Rein technisch fällt das BMW 4er Facelift 2017 im Fall des Cabrios weniger umfangreich aus als bei Coupé und Gran Coupé, mit bloßem Auge lässt sich diese Zurückhaltung der Entwickler aber nicht erkennen. Während bei den permanent geschlossenen Varianten ein Großteil der insgesamt rund 2.500 neuen Teile auf Fahrwerkskomponenten entfällt, bleibt das BMW 4er Cabrio in dieser Hinsicht weitgehend unverändert.
Das im Werk Regensburg gebaute Cabriolet mit seinem dreiteiligen Metall-Klappdach erhält mit der Modellpflege lediglich eine direktere Lenkung sowie eine dazu passende Abstimmung von DSC und ABS. Denn während sich viele Kunden von Coupé und Gran Coupé eine stärkere Differenzierung vom 3er und somit ein strafferes Setup gewünscht haben, sind Genuss und Komfort beim BMW 4er Cabrio wichtiger als Fahrdynamik.
Dennoch beschert das BMW 4er Facelift 2017 auch dem Cabrio einen frischen Auftritt. Neue Fotos zeigen die überarbeiteten Schürzen der Luxury Line, die mit größeren Chrom-Elementen hochwertiger wirken und zugleich die Breite des Fahrzeugs betonen. Dazu tragen auch die neuen Scheinwerfer und Rückleuchten bei, deren LED-Grafiken genau wie bei Coupé und Gran Coupé strahlen.
Genau wie vor dem Facelift leistet das BMW 430i Cabrio 252 PS, der neue Vierzylinder-Benziner B48 wurde schließlich erst vor rund einem Jahr eingeführt und entspricht weiterhin dem aktuellsten Stand des BMW-Motorenbaus. Mit der optionalen Achtgang-Automatik fährt der offene 430i in 6,3 Sekunden auf Landstraßentempo und muss dabei seinem Mehrgewicht von 220 Kilogramm Tribut zollen: Das identisch motorisierte 430i Coupé schafft den Standardsprint eine halbe Sekunde schneller.
Das zusätzliche Gewicht ist allerdings gut investiert, denn auf unserer ersten Ausfahrt im aufgefrischten BMW 4er Cabrio zeigt sich die offene Mittelklasse verwindungssteif und robust wie eh und je. Auch wenn Fahrdynamik hier nicht die Hauptrolle spielt, ist das Cabriolet ganz sicher kein Auto, mit dem man auf einer kurvigen Landstraße keinen Spaß haben kann.