Im letzten großen Schlagabtausch vor den 24h Nüburgring 2017 konnten die BMW M6 GT3 beim Qualifikations-Rennen mit einer etwas stärkeren Performance als zum Auftakt der Saison punkten. Drei Fahrzeuge schafften es in die Top-10, um den Gesamtsieg konnten die BMW M6 GT3 allerdings nicht fahren: Die Positionen 6, 7, 8, 11, 12 und 18 sprechen zwar für Schlagdistanz zur Spitzengruppe, mit dem Sieg hatte BMW Motorsport aber anders als in den Vorjahren nichts zu tun. Auf den Sieger im Audi R8 hatte der schnellste M6 nach sechs Stunden rund eine Minute Rückstand.
Nicht einschätzen lässt sich, ob der BMW M6 GT3 schon sein volles Potenzial gezeigt hat: Um bei der Balance of Performance für das 24 Stunden-Rennen keine unnötigen Steine in den Weg gelegt zu bekommen, dürfte bisher kein Hersteller alle Karten auf den Tisch gelegt haben. Ob die BMW M6 GT3 mit dieser Strategie der Zurückhaltung die erhofften Vorteile beim Langstreckenklassiker Ende Mai haben werden, bleibt abzuwarten. Klar ist: Die Zuverlässigkeit des Rennwagens ist weiterhin nicht über jeden Zweifel erhaben, einer der beiden Schubert-BMW musste das Rennen wegen eines technischen Defekts vorzeitig beenden.
Alexander Sims (ROWE Racing, Platz 6): “Platz sechs ist ein solides Ergebnis. Natürlich hätten wir uns gerne schon hier den Startplatz für das Top-30-Qualifying beim 24-Stunden-Rennen gesichert, aber nun müssen wir das eben in gut vier Wochen erledigen. Ich denke, dass sollten wir schaffen. Dafür haben wir im Rennen wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die uns während des 24-Stunden-Rennens sicher sehr helfen werden. Wir haben zum Beispiel die Reifen im Rennen besser zum Arbeiten bekommen als im Qualiying, daher war unser Rennspeed auch besser. Alles in allem bin ich zufrieden mit dem Qualifikationsrennen.”
Jens Klingmann (Schubert Motorsport, Platz 7): “Das Qualifikationsrennen ist immer die große Generalprobe für die 24 Stunden auf dem Nürburgring. So sind wir es auch angegangen. Wichtig war, dass wir die neuen Reifen noch besser kennenlernen und als Team die internen Abläufe perfektionieren. Wir waren zum Beispiel zum ersten Mal in dieser Saison mit allen Fahrern im Einsatz. Sich aufeinander einzuspielen, kann bei dem engen Feld schon einen Unterschied machen. Generell habe ich das Gefühl, dass die Leistungsdichte noch einmal höher geworden ist. Deshalb sind wir mit Platz sieben zufrieden.”
Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, Platz 12): “Zunächst einmal sind wir sehr zufrieden damit, dass wir uns im Zeittraining bereits unsere blaue Lampe für das Top-30-Qualifying beim 24-Stunden-Rennen gesichert haben. Damit können wir die Sache etwas entspannter angehen und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Wir haben aber auch gesehen, dass die Zeiten im Qualifying extrem eng beieinander lagen. Das wird also in gut vier Wochen sehr spannend werden. Heute im Rennen hatten wir einen kleinen Zwischenfall beim Boxenstopp, der uns eine bessere Platzierung gekostet hat. Abgesehen davon sind wir aber ohne Probleme durchgekommen.”