Umsatz und Gewinn der BMW Group liegen im 1. Quartal 2017 offenbar so deutlich über den Erwartungen der Analysten, dass sich die Münchner zu einer Information der Märkte gezwungen sahen. Per Pressemitteilung vermeldete die BMW Group Ad hoc, dass sie mit einem Vorsteuer-Ergebnis von 3,005 Milliarden Euro für das erste Quartal 2017 rechnet. Der Vorjahreszeitraum wird damit um 26,9 Prozent oder rund 637 Millionen Euro übertroffen, was den üblichen Erwartungs-Rahmen deutlich übertrifft.
Für den ebenso deutlichen wie unerwarteten Anstieg des Vorsteuer-Ergebnisses machen die Finanzexperten der BMW Group in erster Linie zwei positive Bewertungseffekte verantwortlich. Den größten Teil trägt die Münchner Beteiligung am Kartendienst HERE, der durch die Beteiligung neuer Investoren am Projekt an Wert gewonnen hat und den Wert der BMW-Anteile um rund 183 Millionen Euro erscheinen lässt. Daneben sind noch weitere positive Bewertungseffekte aufgetreten, die zusammen für Verbesserung des übrigen Finanzergebnisses um 122 Millionen Euro sorgen.
Eine dritte Komponente, die ihren Beitrag zum unerwartet hohen Gewinn im ersten Quartal 2017 liefert, ist ein verbesserter Ergebnisbeitrag aus dem chinesischen Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., an dem die BMW Group seit vielen Jahren beteiligt ist.
Der Konzern-Umsatz für das erste Quartal 2017 beläuft sich nach aktuellem Stand auf 23,448 Milliarden Euro. Der Vorjahreszeitraum wird damit um 12,4 Prozent oder rund 2,6 Milliarden Euro übertroffen, was ebenfalls über den Erwartungen der Marktbeobachter und Analysten liegt. Für das Segment Automobile, das mit 1,871 Milliarden Euro zum deutlich gewachsenen Ergebnis vor Steuern beiträgt, ergibt sich auf Basis der aktuellen Zahlen eine EBIT-Marge von 9,0 Prozent, womit die BMW Group exakt im angepeilten Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent liegt.
Alle nun veröffentlichten Zahlen sind laut BMW vorläufig und ungeprüft, den vollständigen Quartalsbericht Q1 2017 wollen die Münchner wie geplant erst am 4. Mai 2017 präsentieren.