Am Ende waren es nur wenige Minuten, die zum ersten Saisonsieg für den BMW M6 GTLM in der IWSC 2017 gefehlt haben. Auf den Straßen von Long Beach sah der BMW mit Startnummer 26 bis kurz vor Schluss wie der sichere Sieger aus, aber zehn Minuten vor dem Ende schlug der Fehlerteufel erbarmungslos zu und beraubte den BMW M6 GTLM aller Siegchancen. Ein Elektronik-Problem sorgte für einen vorübergehenden Leistungsverlust, weshalb Martin Tomczyk am Steuer seines M6 vom ersten auf den siebten Platz zurückfiel.
So konnte sich das Team nicht für die alternative Strategie belohnen, die vom Spritsparen während zahlreicher Gelb-Phasen profitieren sollte. Das Schwesterauto mit Startnummer 25 verpasste das Podium ebenfalls knapp und landete auf dem vierten Rang. In der GTD-Klasse fuhr der BMW M6 GT3 von Turner Motorsport auf den neunten Rang.
Bobby Rahal (Teamchef, BMW Team RLL): „Schade, dass wir kurz vor Rennende ein Elektronik-Problem hatten. Unsere Strategie hat sich ausgezahlt, und Martin hat einen fantastischen Job gemacht. Aber es sollte nicht sein. Wir sind alle enttäuscht. Aber wie es aussieht, und das ist das Positive daran, liegen wir von der Pace auf dem gleichen Niveau wie der Rest des Feldes.“
Bill Auberlen (#25 BMW M6 GTLM, 4. Platz): „Aufgrund der Umstände konnte ich früh Plätze gutmachen. Ich hatte damit gerechnet, als Erster in die Box zu kommen, da wir bei den Fahrzeugen auf unterschiedliche Strategien gesetzt haben. Aber unsere Teamkollegen wurden zum Stopp gerufen. Wahrscheinlich hätten sie das Rennen gewonnen, wäre da nicht dieses Elektronik-Problem gewesen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber wir machen Fortschritte. Wir haben wieder nicht den ersten Sieg geholt, aber ich habe das Gefühl, dass wir nicht mehr allzu weit davon entfernt sind.“
Alexander Sims (#25 BMW M6 GTLM, 4. Platz): „In den ersten Runden konnte Bill von einem Zwischenfall profitieren, und lag während seines gesamten Stints auf Rang zwei. Wir haben bezüglich des Boxenstopps eine konservative Strategie gewählt. Dadurch sind wir vermutlich hinter andere Fahrzeuge zurückgefallen. In der Mitte meines Stints hatte ich das Gefühl, dass wir hier und heute nichts mehr ausrichten können. Aber aufgrund zahlreicher Zwischenfälle und Gelbphasen konnten wir ein paar Plätze gutmachen. Am Ende wurden wir Vierte. Alles in allem habe ich hier in Long Beach viel gelernt, bin in den Rhythmus gekommen und habe einige gute Runden absolviert. Wenn man auf dem zweiten Platz liegt, hofft man, auf dem Podest zu stehen. Aber es sollte heute nicht sein. Am Ende haben wir dennoch ein recht gutes Ergebnis erzielt.“
John Edwards (#24 BMW M6 GTLM, 7. Platz): „Wir haben ein großartiges Rennen gezeigt. Wir waren auf einer alternativen Strategie unterwegs, die sich durchallen Gelbphasen hinweg ausgezahlt hat. Leider hatten wir ein elektronisches Problem, das uns das Rennen gekostet hat. Das ist hart.“
Martin Tomczyk (#24 BMW M6 GTLM, 7. Platz): „Es sah von Beginn des Wochenendes an gut für uns aus. Aber das Glück hat sich im Rennen gegen uns gewandt. Wir hatten eine gute, wenn auch riskante Strategie. Aber sie hat sich während der Gelbphasen voll ausgezahlt. Wir konnten Benzin sparen und bis zum Ende durchfahren. Das war ein hartes Rennen, aber unsere Performance war insgesamt gut. Leider hat uns ein elektronisches Problem ereilt, das unsere Hoffnungen auf einen Podesterfolg zunichte gemacht hat.“