Mit der Wiederbelebung der 8er-Reihe kehrt auch der BMW M8 in die Gerüchteküche zurück. Dort war er vor über 20 Jahren schon einmal, doch anders als jetzt blieb es damals bei einem Concept Car hinter verschlossenen Türen. Der nun als Nachfolger der aktuellen 6er-Reihe konzipierte 8er wird uns spätestens 2019 auch einen BMW M8 mit Straßenzulassung liefern, um in die Fußstapfen des erfolgreichen M6 zu treten. Zu erwarten ist ein Luxus-Sportler, der sich weder in Sachen Komfort noch bei der Fahrdynamik hinter seinen Wettbewerbern verstecken muss.
Als Hauptkonkurrent des ersten in Serie gebauten BMW M8 drängt sich das Mercedes-AMG S 63 Coupé auf, aber natürlich gehören auch noch exklusivere Sportwagen wie der Aston Martin DB11 zum erweiterten Wettbewerbs-Umfeld. Generell spielen Image und Prestige in dieser Klasse eine mindestens ebenso wichtige Rolle wie objektiv messbare Fahrleistungen, was einen der Gründe für das Comeback der BMW 8er-Reihe darstellt: Auch wenn der 6er technisch kaum einem Vergleich aus dem Weg gehen musste, wurde er dank seiner Positonierung unterhalb der 7er-Reihe von so manchem potenziellen Kunden nicht als Alternative auf Augenhöhe wahrgenommen.
Bei der neuen BMW M8-Generation sollen derartige Luxus-Probleme der Vergangenheit angehören, schon der Name macht die exklusive Positionierung als größte und teuerste Baureihe der M GmbH deutlich. Als Technik-Lieferant dient dennoch wie bisher der BMW M5, dessen neueste Generation F90 noch in diesem Jahr präsentiert wird. Genau wie die Power-Limousine werden auch M8 Coupé und Cabrio serienmäßig mit Allradantrieb ausgerüstet, um die Kraft des Motors bei jedem Wetter und auf jedem Untergrund souverän in Vortrieb umsetzen zu können.
Unter der Haube des BMW M8 erwarten wir den gleichen V8-Biturbo, der auch im M5 zum Einsatz kommt. Mit 4,4 Liter Hubraum und zwei TwinScroll-Turboladern im heißen Innen-V zwischen den Zylinderbänken sind die angepeilten über 600 PS kein größeres Problem. Wir dürfen dabei davon ausgehen, dass der M8 aus Prestige-Gründen noch ein paar mehr Pferdestärken erhält als der ebenfalls knapp über 600 PS starke M5. Kombiniert wird das Triebwerk nach aktuellem Stand mit einer sportlich abgestimmten Achtgang-Automatik von ZF.
Und wenn der Fahrer die volle Kraft doch lieber an der Hinterachse spüren möchte, lässt sich die Kraftverteilung auf Knopfdruck zu 100 Prozent an die Hinterräder verschieben. Dann lässt sich der BMW M8 wie ein Hecktriebler bewegen – was die Entwickler allerdings auch für den Allrad-Modus versprechen, der extrem heckbetont und agil ausgelegt sein soll. So soll sich der Allrad-M8 letztlich wie ein Auto mit Hinterradantrieb anfühlen – nur eben mit mehr Traktion und entsprechend besseren Fahrleistungen: Der angestrebte Wert von rund 3,5 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 wäre mit einem klassischen Heckantriebs-Konzept kaum zu erreicehn.