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BMW-Chef Krüger verspricht Trump weitere USA-Investitionen

Gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel war auch BMW-Chef Harald Krüger vor wenigen Tagen zu Besuch bei US-Präsident Donald Trump. Krüger sollte dabei stellvertretend für die deutsche Wirtschaft zum Ausdruck bringen, dass deutsche Unternehmen in den USA bereits stark vertreten sind und konnte dabei auf große Zahlen verweisen: Dank des BMW Werks Spartanburg gehört der Autobauer aus München zu den größten Automobil-Exporteuren der USA, denn in South Carolina werden auch sämtliche X3, X4, X5 und X6 für den Rest der Welt gebaut.

Dennoch war BMW in den letzten Monaten wiederholt das Ziel von mehr oder weniger pauschalen Attacken Trumps, der sich vor allem an der geplanten Auto-Produktion in Mexiko stört. Das Land, von dem sich der US-Präsident am liebsten mit einer hohen Mauer und drastischen Zöllen abschotten will, ist in den letzten Jahren von immer mehr Autobauern als günstiger Standort für die Produktion von Automobilen entdeckt worden – und die Nähe zum großen US-Markt war dabei sicherlich kein Nachteil. Auch BMW hat bereits mit dem Bau eines Werks in Mexiko begonnen und in den letzten Wochen und Monaten mehrfach bekräftigt, dass die von Trump angedrohten Strafzölle an dieser Entscheidung nichts ändern können.

Vermutlich auch, um Donald Trump ein wenig zu besänftigen, hatte BMW-Chef Harald Krüger auch einige auf das US-Werk in Spartanburg bezogene Nachrichten mit im Gepäck: Unter dem Motto “Made by BMW in den USA” will die BMW Group ihr Engagement in den Vereinigten Staaten weiter ausbauen. Rund 220 Millionen US-Dollar sollen in den nächsten Jahren allein für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter am Standort Spartanburg investiert werden.

Insgesamt beschäftigt BMW in seinem stückzählenmäßig größten Werk rund 9.000 Mitarbeiter, die pro Jahr rund 450.000 Autos bauen. Schon bald wird mit dem BMW X7 noch ein weiteres Modell hinzukommen, das exklusiv in Spartanburg gebaut wird. Mit Ausnahme der kleinen Einstiegsmodelle X1 und X2 kommen damit weiterhin alle X-Baureihen aus South Carolina.

Im neuen Werk San Luis Potosi in Mexiko soll unter anderem die 3er-Reihe gebaut werden, BMW kann die Produktion im Werk aber relativ flexibel an die Nachfrage und andere Faktoren anpassen. Zu anderen Faktoren würden natürlich auch ein verstärkter Protektionismus in den USA zählen, denn in diesem Fall könnte der Export von Mexiko in die USA finanziell unattraktiv werden. Für das Werk in San Luis Potosi wäre das allerdings zu verkraften, schließlich können dort gebaute Fahrzeuge auch in den Rest der Welt verschifft werden – wie es BMW schon heute mit allen X-Modellen aus Spartanburg handhabt.

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