Der BMW M6 GTLM steht in den USA vor einer weiteren schweren Prüfung. Bei den 12 Stunden von Sebring 2017 soll die im Sinne des Regelwerks leicht modifizierte, aber optisch sehr ähnliche Variante des M6 GT3 an die starke Performance aus dem Vorjahr anknüpfen – und sich nach Möglichkeit noch um einen entscheidenden Schritt verbessern. Im letzten Jahr belegte der BMW M6 GTLM im Qualifying in Sebring die ersten beiden Plätze, im Rennen stand letztlich der zweite Platz zu Buche.
An die Stelle des in Daytona eingesetzten BMW Art Car von John Baldessari tritt bei den 12h Sebring 2017 ein neuer BMW M6 GTLM. Am Steuer dieses Rennwagens mit der Startnummer 25 werden Bill Auberlen, Alexander Sims und Kuno Wittmer sitzen. Der bereits in Daytona aktive BMW M6 mit Startnummer 24 wird von John Edwards, Martin Tomczyk und Nick Carsburg pilotiert.
Bobby Rahal (Teamchef, BMW Team RLL): „Seit Beginn unserer Partnerschaft mit BMW haben wir dieses Rennen einige Male gewonnen. Im vergangenen Jahr waren wir mit dem BMW M6 GTLM in seiner ersten Saison auf dem Podium, was großartig war. Mit Blick auf unsere Geschichte hier und das letzte Jahr habe ich das Gefühl, dass wir ziemlich positiv in dieses Rennen gehen können. Sebring ist mit Abstand das härteste Rennen der Saison. Es geht vor allem ums sportliche Überleben. Es gab im Feld einige Anpassungen der Balance of Performance, vor diesem Hintergrund haben wir grundsätzlich ein gutes Gefühl – und die Hoffnung auf ein problemloses Rennen. Wir lieben es immer, nach Sebring zu gehen. Es ist das historischste Langstreckenrennen, das wir in unserem Kalender haben. Dort zu gewinnen war für mich persönlich immer etwas sehr Spezielles. Wir freuen uns auf das Wochenende und werden schauen, was wir erreichen können.“
Bill Auberlen (#25 BMW M6 GTLM): „Meine Erinnerungen an Sebring gehen zurück bis in meine Jugend, als ich mit 17 Jahren zur Crew des Porsche meines Vaters gehörte. Ich hatte die Motoren für dieses Auto aufgebaut und so ziemlich alles gemacht, was als Teammitglied zu erledigen war. Mein Vater gewann die 12 Stunden 1985, und ich hatte in jeder Runde seine Boxentafel gehalten. Zehn Jahre später kam ich zurück nach Sebring, inzwischen als Fahrer, und habe in einem Alex Job Porsche gewonnen. Dieser Sieg, bei dem mein Vater und meine Mutter dabei waren, noch dazu zum zehnjährigen Jubiläum des Sieges meines Vaters, ist meine schönste Erinnerung an Sebring und einer der Lieblingsmomente in meiner langen Karriere. Ich habe mit BMW bei den 12 Stunden 1997 und 1998 zwei weitere Klassensiege gefeiert und bin dieses Rennen jetzt schon mehr als 20 Mal gefahren. In der vergangenen Saison habe ich die Poleposition in der GTLM-Klasse mit dem brandneuen BMW M6 GTLM geholt. Während sich die GT-Fahrzeuge in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich verändert haben, ist die Strecke in Sebring in fast jeder Hinsicht die gleiche geblieben. Ein erfahrener Pilot mit einem guten Gespür dafür, was ein Rennauto braucht und dort leisten kann, ist in Sebring ein großer Bestandteil für den Erfolg.“
Alexander Sims (#25 BMW M6 GTLM): „Nach meinem ersten US-Rennen fühle ich mich jetzt vertrauter mit der Rennsport-Atmosphäre in den Staaten. Aber mir wurde gesagt, dass Sebring ein bisschen eine Wildcard sein kann – ein Platz wie sonst kein anderer. Die Strecke ist auf jeden Fall wellig, in etwa vergleichbar mit der Nordschleife. Aber ich freue mich auf alles, was diese 12 Stunden zu bieten haben.“
Kuno Wittmer (#25 BMW M6 GTLM): „Ich wechsele für Sebring ins Auto von Bill und Alexander. Die Sitzposition im #24 BMW M6 GTLM ist mehr auf John und Martin abgestimmt, deshalb saß ich dort für meinen Geschmack etwas zu tief. In Sebring ist alles größer. Die Bodenwellen erscheinen höher, die Strecke rauer, und angesichts des engen Wettbewerbs in der GTLM-Klasse musst du von der Einführungsrunde an konzentriert sein und dich zwingen, jede Runde so zu fahren, als ob es ein Sprintrennen wäre.“
John Edwards (#24 BMW M6 GTLM): „Wir hatten zwei gute Testtage im Februar, aber Sebring ist immer ein hartes Rennen, besonders weil es in der Nacht zu Ende geht. In diesen letzten paar Stunden zählt es wirklich. Im Vergleich zu Daytona ist es auf der Strecke wirklich dunkel. Es ist ein schweres Rennen, aber ich freue mich darauf.“
Martin Tomczyk (#24 BMW M6 GTLM): „Das werden meine ersten 12 Stunden von Sebring. Nach der Enttäuschung von Daytona hoffe ich, dass der BMW M6 GTLM nach all unseren Analysen nach dem Rennen und den letzten Tests jetzt seine wahren Fähigkeiten zeigt. Dies ist ein großartiger Ort, um Rennen zu fahren. Es ist ganz anders als die glatten Strecken in Europa.“
Nick Catsburg (#24 BMW M6 GTLM): „Es wird mein zweites 12-Stunden-Rennen in Sebring, das erste mit BMW. Hoffentlich erwischen wir ein besseres Wochenende als in Daytona. Wir haben auf jeden Fall intensiv getestet, deshalb bin ich optimistisch für das Rennen. Sebring liegt dem BMW M6 GTLM sicher besser als Daytona. Ich hoffe, dass wir mit den vorgenommenen Verbesserungen um ein Podiumsergebnis kämpfen können.“