Greg Kable hat für die AutoCar noch einmal alle bisher bekannten Fakten zum neuen BMW M5 2018 zusammengefasst. Die wichtigsten Eckpunkte gibt es dabei gleich zum Start: Die Power-Limousine aus Garching wird gleich mehrere Bestwerte an sich reißen. Wenn alles nach Plan läuft, wird der BMW M5 F90 der bisher schnellste Serien-BMW aller Zeiten – was nicht unbedingt eine Überraschung ist, denn einen besseren Sprintwert als im Fall des M760Li durften wir durchaus erwarten. Auf konkrete Zahlen verzichtet die AutoCar noch, wir rechnen aber mit einem Wert zwischen 3,3 und 3,5 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h.
Die Grundlage dafür liefert der tiefgreifend überarbeitete V8-Biturbo S63, der laut Greg Kable mehr Leistung als im bisher stärksten M5 bieten soll. Das heißt konkret: Die 600 PS des Sondermodells 30 Jahre M5 müssen überboten werden! Das technische Konzept des 4,4 Liter großen Achtzylinders ist mit seinen beiden im heißen Innen-V der Zylinderbänke untergebrachten TwinScroll-Ladern noch immer topaktuell und bietet neben imposanter Spitzenleistung auch ein schnelles Ansprechverhalten.
Ob der BMW M5 2018 auch auf der Autobahn zum bisher schnellsten Serien-BMW aller Zeiten werden darf, ist in erster Linie eine politische und weniger eine technische Frage: Auf welche Höchstgeschwindigkeit wird das elektronische Vmax-Limit mit M Driver’s Package festgelegt, wann unterbindet die Elektronik weiteren Vortrieb? Was sich mit passender Bereifung und einer Leistung im Bereich von 600 PS im Kleid des BMW 5er G30 erreichen lässt, zeigt der Alpina B5 Bi-Turbo: 330 km/h sind hier möglich, bevor die Summe der Fahrwiderstände weitere Beschleunigung unterbindet. Für den prestigeträchtigen Titel des schnellsten Serien-BMW müsste der M5 allerdings nicht ganz so weit gehen, hierfür würden beispielsweise 310 km/h genügen.
Noch wichtiger als diese Zahlen dürfte vielen Kunden allerdings die Frage sein, wie gut den Ingenieuren der M GmbH die Abstimmung des Allradantriebs gelingt. Denn der nach 32 Jahren Hinterradantrieb beschlossene Kurswechsel wird längst nicht von allen Kunden positiv aufgenommen, auch wenn man die Entscheidung in Garching natürlich nicht ohne Grund getroffen hat. Gerade im weltweit wichtigsten Markt USA wollen vielen Kunden nicht auf die Sicherheit und Traktion von vier angetriebenen Rädern verzichten, was auch der Wettbewerb längst erkannt hat.
Um die auf Hinterradantrieb fokussierte Zielgruppe mit besonders hohen Fahrdynamik-Ansprüchen dennoch bei der Stange zu halten, hat man sich in Garching eine spannende Lösung einfallen lösen: Auf Knopfdruck lässt sich auch der BMW M5 F90 von Allrad- auf Heckantrieb umstellen. So können alle Freunde von Drifts und Leistungsübersteuern wie bisher unterwegs sein und müssen sich dabei auch nicht über zu hohes Gewicht ärgern: Obwohl der M5 serienmäßig Allradantrieb und einige weitere Hightech-Features an Bord hat, soll sich Gewicht eng am 1.870 Kilogramm schweren Vorgänger orientieren. Möglich wird das durch die leichtere Karosseriestruktur des aktuellen 5er G30, die um einige neue Diät-Maßnahmen wie ein Carbon-Dach ergänzt wird.
(Photoshop-Entwurf: X-Tomi Design)