Wer seinen 30. Geburtstag feiert, sollte sich nicht lumpen lassen. AC Schnitzer feiert auf dem Genfer Autosalon 2017 mit der Premiere des ACL2S auf Basis des BMW M240i und zeigt damit ein weiteres Mal, wie gelungenes Tuning aussehen kann. Aus Sicht der gewählten Basis ist der ACL2S allerdings kein Grund zum Feiern, denn der BMW M240i hatte es schon bisher nicht leicht – zwar bietet der Kompaktsportler von Haus aus eine beeindruckende Performance, aber er steht auch im immer im Schatten des M2. Und nun drängt sich auch noch der ACL2S ins Rampenlicht und nimmt dem BMW M240i einen weiteren Teil des verbliebenen Sonnenscheins.
Mit seinem Breitbau-Bodykit und seinem Namen erinnert der AC Schnitzer ACL2S ganz bewusst an den noch schärferen ACL2, mit dem die Aachener in den letzten Monaten auf die Jagd nach Bestzeiten gegangen sind und nicht nur auf der Nürburgring Nordschleife mächtig Eindruck hinterlassen haben. Einen Teil dieser Performance können die Kunden nun in ihre Garage holen, müssen dabei aber nicht auf Manieren und Alltagstauglichkeit des gewöhnlichen M240i verzichten.
Für einen Großteil des zu erwartenden Performance-Gewinns sorgt das Breitbau-Bodykit, das an Vorder- und Hinterachse Raum für volle acht Zentimeter mehr Spurweite schafft. Ein vielfach individuell einstellbares Gewindefahrwerk schöpft die so gewonnenen Möglichkeiten tiefgreifend aus, für die Suche nach den letzten Zehntelsekunden bietet AC Schnitzer aber auch noch eine Lamellen-Differentialsperre und ein Clubsport-Fahrwerk mit zusätzlichem Fahrdynamik-Potenzial an. Ganz ähnlich verfahren die Aachener bei den Rädern: Im ACL2S-Umbau-Preis von 35.900 Euro sind bereits sportliche 19-Zöller im AC1-Design enthalten, gegen Aufpreis gibt es aber auch noch leichtere Schmiedefelgen mit extrem traktionsstarker Michelin Cup 2-Bereifung.
Bei so vielen erstklassigen Querdynamik-Zutaten darf natürlich auch ein wenig Feinschliff für die langen Geraden nicht fehlen. Der bei BMW als B58 bekannte Reihensechszylinder erhält von AC Schnitzer eine kräftige Leistungssteigerung und rollt im Anschluss mit 400 PS und stattlichen 600 Newtonmeter maximalem Drehmoment (Serie: 340 PS / 500 Nm) vom Hof. Über die resultierenden Fahrleistungen schweigen sich die Tuning-Profis aus, aber eines ist sicher: Nicht nur ein serienmäßiger M240i, auch der M2 mit seinen 370 PS kann dem ACL2S höchstens auf den ersten Metern folgen.
Immerhin gibt es für den BMW M240i noch ein kleines Trostpflaster: Da AC Schnitzer den ACL2S auf weltweit 30 Exemplare limitiert, wird auch für den Münchner noch ein wenig Sonne übrig bleiben. Und natürlich soll nicht unerwähnt bleiben, dass der ACL2S einen wesentlichen Teil seines Faszinationspotenzials aus den erstklassigen Genen bezieht, die der M240i liefert.