Der vielleicht prominenteste Neuzugang im Fahrerkader von BMW Motorsport beim 24 Stunden Rennen Nürburgring 2017 ist Timo Scheider, der als Profi vor allem für Opel und Audi aktiv war. Am Ende der vergangenen Saison erfuhr Timo Scheider völlig unerwartet, dass Audi nicht länger mit ihm plant und seine von zwei Meisterschaften gekrönte DTM-Karriere nach 16 Jahren zu Ende gehen würde. Nach seinem unplanmäßigen Aus bei Audi freut sich der in Österreich lebende Rennfahrer auf seine ersten Einsätze im BMW M6 GT3 und will dabei nicht nur seinen ehemaligen Kollegen beweisen, wie schnell er weiterhin ist.
Auf der Nürburgring Nordschleife kennt sich Timo Scheider bereits bestens aus: 2003 holte er mit Opel den Gesamtsieg, zuletzt war er am Steuer des Audi R8 LMS in der Grünen Hölle unterwegs. Neben seinem Engagement auf der Langstrecke ist Timo Scheider 2017 übrigens auch in der Rallycross-WM WRX am Start, wo er seine Qualitäten auf losem Untergrund ausspielen will.
Timo, mit welchen Gedanken gehen Sie in die neue Zusammenarbeit mit BMW?
Timo Scheider: “Ich habe es schon gar nicht mehr gewusst, wie es sich anfühlt, wenn man in ein neues Projekt startet. Über Jahre glaubt man, dass eigentlich alles perfekt sei und die Motivation stimmt. Und dann bekommt man plötzlich einen ganz neuen Schub und merkt: Da geht noch eine ganze Menge mehr. Dieser Enthusiasmus lässt sich auf der Strecke wunderbar in Performance umsetzen.”
Wie haben Sie BMW im Verlauf Ihrer langen Karriere wahrgenommen?
Timo Scheider: “BMW war schon immer absolut sympathisch. Wir haben immer fair gegeneinander gekämpft. Ich habe im BMW Fahreraufgebot viel mehr Freunde als bei jeder anderen Marke. Die Chemie stimmt einfach. Timo Glock ist zum Beispiel einer meiner besten Freunde, der mir immer viel darüber berichtet hat, wie es bei BMW Motorsport läuft. Natürlich wäre es ein Traum, einmal mit ihm gemeinsam auf einem Auto zu fahren. Ich freue mich in jedem Fall sehr auf die Zusammenarbeit mit den Jungs.”
Welche Erwartungen haben Sie für das 24-Stunden-Rennen?
Timo Scheider: “Im vergangenen Jahr hatte ich durchaus den einen oder anderen Fight mit einem BMW M6 GT3 und konnte mich quasi aus der ersten Reihe von den Stärken dieses Autos überzeugen. Deshalb finde ich es toll, jetzt den Sitz zu wechseln und selbst in diesem Fahrzeug auf der Nordschleife anzutreten. Ich bin überzeugt: Der BMW M6 GT3 wird zu jenen Autos gehören, die es zu schlagen gilt.”