Gemäß seines Designs ist der BMW M6 GTLM ohne Zweifel “FAST” und wer den Rennwagen im Einsatz sieht, dürfte daran auch keine Zweifel haben. Beim 24-Stunden-Rennen in Daytona 2017 gab es dann auch nur sieben Autos, die unterm Strich noch etwas schneller waren als das BMW Art Car von John Baldessari. Insgesamt absolvierte der BMW M6 GTLM mit der Startnummer 19 unter schwierigen Bedingungen und bei phasenweise heftigen Regenfällen 652 Runden auf dem Daytona International Speedway.
Weniger erfreulich verliefen die 24h Daytona 2017 für das Schwesterauto mit der Startnummer 24, technische Probleme zwangen John Edwards am Steuer des BMW M6 GTLM schon nach 14 Runden zur Fahrt in die Box und im Anschluss zu einer längeren Reparaturpause. Die Probleme im Bereich des Antriebsstrangs ließen sich vor Ort allerdings nicht beheben und sorgten dafür, dass Martin Tomczyk, Kuno Wittmer und Nick Catsburg gar nicht erst ins Geschehen eingreifen konnten.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): “Mit dem achten Platz für das BMW M6 GTLM Art Car haben wir beim 24-Stunden-Rennen in Daytona noch ein halbwegs versöhnliches Ergebnis erreicht. Nachdem das Auto mit der Nummer 24 schon früh mit einem technischen Problem ausgeschieden war, hat das BMW Team RLL im weiteren Rennverlauf niemals aufgegeben. Am Ende war jedoch bei diesen schwierigen Bedingungen nicht mehr drin. Wir haben über weite Strecken mit stumpfen Waffen gekämpft. Auch Turner Motorsport hat sich nicht unterkriegen lassen und mit Platz acht in der GTD-Klasse trotz eines unverschuldeten Unfalls, der viel Zeit gekostet hat, ein respektables Ergebnis mit dem BMW M6 GT3 erreicht. Natürlich hatten wir uns insgesamt einen erfolgreicheren Start in die neue IMSA WeatherTech SportsCar Championship gewünscht. Allerdings kam es für uns nicht wirklich überraschend, dass es insbesondere auf dieser Strecke, die ganz eigene Anforderungen an die Autos stellt, nicht einfach werden würde. Jeder konnte sehen, dass die Balance of Performance noch nicht optimal auf das diesjährige Feld abgestimmt ist. Glückwunsch an Ford zu diesem Sieg in einem spannenden Finale. Unabhängig vom sportlichen Ausgang des Rolex 24 war der Einsatz des 19. BMW Art Car von John Baldessari ein Highlight. Die Fahrer und das BMW Team RLL haben es genossen, mit diesem Kunstwerk in Daytona am Start zu sein. Wir freuen uns jetzt schon auf das von Cao Fei gestaltete zweite Art Car in diesem Jahr, das am Jahresende in Macau antreten wird. Was die IMSA-Saison angeht, wollen wir uns beim 12-Stunden-Rennen in Sebring Mitte März stärker präsentieren als hier in Daytona.”
John Baldessari (Künstler, BMW Art Car #19): “Jeder hat alles gegeben, und das freut mich riesig. In Daytona herrscht ein harter Wettbewerb. Von ganzem Herzen gilt mein Dank BMW Motorsport, den Fahrern, den Ingenieuren und den Mechanikern. Mein Auto hat sich jetzt seine Sporen verdient und sich auf der Rennstrecke als das schnellste Kunstwerk bewiesen, das ich je geschaffen habe.”
Bobby Rahal (Teamchef, BMW Team RLL): “Jeder hat beim Auto mit der Nummer 19 tolle Arbeit geleistet. Es war schade, dass wir eine Runde verloren haben. Denn danach hat sich eigentlich keine wirkliche Gelegenheit ergeben, sie wieder zurückzuholen. Das Auto lief zuverlässig, die Boxenstopps waren gut, und die Fahrer haben einen guten Job gemacht. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit einem BMW Art Car antreten durften. Wir bleiben jetzt für immer ein Teil seiner Geschichte. Das Ausscheiden der Nummer 24 war natürlich eine große Enttäuschung. Die Zahl der technischen Probleme lässt sich im Verlauf unserer zehnjährigen Zusammenarbeit an einer Hand abzählen. Deshalb kam das überraschend. Wir werden uns das ganz genau anschauen.”
Bill Auberlen (#19 BMW M6 GTLM, Platz acht): “Das war ohne Zweifel ein Highlight meiner Karriere. Das 19. BMW Art Car geht in die Geschichte ein – und es wird uns alle überdauern. Ein Teil dieses Kunstwerks und der Vision von einem Meister wie John Baldessari zu sein, ist ein großes Privileg. Ich hätte mir gewünscht, dass wir im Rennen besser abgeschnitten hätten. Der BMW M6 GTLM lief eigentlich perfekt, das Team hat einen super Job gemacht, genauso wie die Fahrer. Hoffentlich können wir bei den 12 Stunden von Sebring und in den weiteren Läufen in diesem Jahr wieder angreifen.”
Alexander Sims (#19 BMW M6 GTLM, Platz acht): “Es ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes, ein BMW Art Car bei den 24 Stunden von Daytona zu fahren. Teil der Historie der Art Cars zu werden, ist ein unglaubliches Privileg. Meinen Namen auf diesem Fahrzeug zu lesen, ist fantastisch. Natürlich sind wir hierher gekommen, um zu gewinnen. Von daher war dieses Wochenende ehrlich gesagt ziemlich enttäuschend. Alle im Team und bei BMW haben einen guten Job gemacht, aber uns hat einfach ein wenig Speed gefehlt. Ich freue mich jetzt auf den Rest der IMSA-Saison. Alles ist neu für mich, und ich lerne in kurzer Zeit sehr viel dazu. Ich kann es kaum erwarten, tiefer in die Materie einzutauchen.”
Augusto Farfus (#19 BMW M6 GTLM, Platz acht): “Es war für mich eine einmalige Gelegenheit, mich in die BMW Art Car Geschichte einzutragen. Die Leute werden vielleicht auch noch in 50 oder 100 Jahren meinen Namen auf dem BMW M6 GTLM Art Car lesen. Das wird mich mein ganzes Leben lang begleiten. In sportlicher Hinsicht war das einfach nicht unser Rennen. Das Team hat fantastisch gearbeitet, das Set-up war gut, die Boxenstopps waren super, und all meine Teamkollegen sind großartig gefahren. Wenn es jedoch nicht läuft, dann läuft es nicht. Sogar bei den Gelbphasen lief es hier komplett gegen uns.”
Bruno Spengler (#19 BMW M6 GTLM, Platz acht): “Das war natürlich nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Ich bin in der Nacht zum ersten Mal bei einem 24-Stunden-Rennen im Regen gefahren. Das war eine spannende Erfahrung. Aber uns hat hier im Vergleich zu den anderen einfach Geschwindigkeit gefehlt. Und Glück hatten wir in den entscheidenden Situationen auch nicht. Aber niemand bei uns hat aufgegeben. Wir Fahrer haben uns keine Fehler geleistet. Das bleibt genauso als gute Erinnerung wie die große Ehre, in einem BMW Art Car antreten zu dürfen. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich hier dabei sein konnte.”