Am zehnten Tag der Rallye Dakar 2017 musste Mikko Hirvonen alle Hoffnungen auf ein starkes Ergebnis in der Gesamtwertung begraben. Der bisher auf dem fünften Rang fahrende und meistens in relativ engem Kontakt zur Spitzengruppe fahrende Finne erlebte einen Tag zum Vergessen: Los ging es mit einem Platten und dem Verlust des Rückwärtsgangs, hinzu kamen Navigationsprobleme und schließlich eine Kollision mit einem Lkw. Am Ende verlor der Finne auf der zehnten Etappe fast vier Stunden und 45 Minuten, womit er alle Hoffnungen auf ein gutes Gesamtergebnis begraben muss.
Am Steuer des bestplatzierten X-Raid MINI sitzt nun Orlando Terranova, der in der Tageswertung auf den fünften Rang fuhr und in der Gesamtwertung auf Position 6 liegt. Noch etwas schneller war auf der zehnten Etappe Yazeed Al Rajhi, der sich den vierten Platz sichern konnte. Nach Problemen zu Beginn der Rallye hat aber auch er keine Chance mehr auf ein gutes Abschneiden in der Gesamtwertung.
Mikko Hirvonen: “Heute ist viel passiert. Wir hatten Platten, haben uns mehrmals verfahren, ein Wagenheber und der Rückwärtsgang gingen kaputt. Dann sind wir im fesch-Fesch steckengeblieben und da wir keinen Rückwärtsgang mehr hatten, verloren wir über eine Stunde. Wir sind zwei Trucks gefolgt, die sich gegenseitig überholt haben. Eine kam von der Straße ab und obwohl ich im Staub ganz vorsichtig gefahren bin, habe ich ihn am Heck erwischt. Er hat dann auch noch zurückgesetzt, da er uns nicht gesehen hat, und hat den Kühler zerstört. Das hat uns nochmal mehr als eine Stunde gekostet.”
Orlando Terranova: “Die Prüfung war vor allem bei der Navigation schwierig. Im ersten Flussbett mussten wir nach dem richtigen Weg suchen und haben dort einiges an Zeit verloren. Doch ab dann lief es richtig gut und wir konnten angreifen. Der MINI hat perfekt funktioniert. Es war eine echte Dakar-Etappe – schwierig und heiß. Jetzt versuchen wir um den vierten Gesamtrang zu kämpfen.”
Yazeed Al Rajhi: “Im ersten Teil der Prüfung hatten wir leider einen Platten, durch den wir ein paar Minuten verloren haben. In der Neutralisation habe ich mich mit Orly unterhalten, der 40 Sekunden hinter mir lag. Er meinte, dass er jetzt pusht. Ich dachte mir nur: die 40 Sekunden nimmst du mir auf keinen Fall weg. Wir sind auch vorne geblieben – der vierte Platz ist wirklich gut und ohne großes Risiko eingefahren. Strecke selbst war extrem wellig und schwierig zu fahren.”