Elektromobilität war zunächst vor allem ein Thema für Kleinwagen, aber in den nächsten Jahren werden auch immer mehr Sportwagen unter Strom stehen. Den Anfang machen dabei sportliche Hybride wie BMW i8 oder Porsche 918 Spyder, in Zukunft dürften aber auch weniger exotische Sportler auf Plug-in-Hybrid-Technik setzen. Dank zusätzlichem Elektromotor und einigen Kilometern Elektro-Reichweite eignet sich die Technik nicht nur für spontane Beschleunigungsmanöver, sondern auch zur Reduzierung des Normverbrauchs.
Nur mit elektrifiziertem Antrieb können Sportwagen die immer strenger werdenden CO2-Obergrenzen der nächsten Jahre unterbieten, weshalb auch bei der BMW M GmbH längst intensiv über entsprechende Lösungen nachgedacht wird. Doch die Hybride werden dabei laut Frank van Meel nur der Anfang sein, auch ein reines Elektroauto von BMW M ist seiner Auffassung nach nur eine Frage der Zeit. Gegenüber der britischen Auto Express sagte der M-Chef auf der Detroit Auto Show 2017, dass an einem Elektro-M früher oder später kein Weg vorbei führen wird.
Auf dem Weg dahin dürfen sich die Fahrer von BMW M3, M5 & Co. aber zunächst langsam an die Vorzüge von Elektromotoren herantasten. Schon in relativ naher Zukunft werden auch derart traditionsreiche Sportlimousinen und -Coupés mit einem zusätzlichen E-Motor ausgestattet, wobei der Schwerpunkt anders als bei den meisten Plug-in-Hybriden natürlich auf Performance-Verbesserungen liegen wird.
Der sofort verfügbare Elektro-Boost kann jedes noch so kleine Turboloch des Verbrennungsmotors im Keim ersticken und so bei entsprechender Auslegung für noch bessere Fahrleistungen sorgen. Abzuwarten bleibt, wie gut sich das zusätzliche Gewicht eines ausreichend groß dimensionierten Akku-Pakets kaschieren lässt und ob es gelingt, unterm Strich auch auf der Rennstrecke eine noch bessere Performance als mit konventionellem Antrieb anbieten zu können.
Klar ist, dass BMW M dabei von den Erfahrungen der Submarke BMW i profitieren wird. Gemeinsame Projekte wie einen immer wieder kolportierten BMW i8 mit M-Technik sieht Frank van Meel dabei aber nicht als richtigen Weg, weil die grundlegende Ausrichtugn der beiden Submarken einfach zu verschieden für ein gemeinsam entwickeltes Auto sei. Wenn der erste Elektro-M eines Tages Realität wird, dürfte es sich also zumindest nach heutigem Stand um ein eigenständig in Garching entwickeltes Fahrzeug handeln.