US-Absatz 2016: BMW meldet Absatz-Rückgang im Dezember

News | 5.01.2017 von 189

Wie erwartet muss BMW die Krone des Premium-Marktführers im Gesamtjahr 2016 an Mercedes abgeben. Die Stuttgarter waren aufs Jahr gesehen nicht zu schlagen.

Mit einer zumindest geringfügig besseren Performance als zuletzt hat BMW USA das Gesamtjahr 2016 abgeschlossen. Im Dezember 2016 schrumpfte der Absatz der Kernmarke um moderate 5,2 Prozent, was mit Blick auf den Verlauf der vergangenen zwölf Monate eine relativ gute Nachricht darstellt. Bei MINI schrumpften die Verkaufszahlen zum Abschluss des Jahres um 7,0 Prozent, auch dieser Wert ist aber deutlich niedriger als der für das Gesamtjahr ausgewiesene Absatz-Rückgang.

Um die Zahlen einzusortieren sollte man sich aber auch bewusst machen, dass den sinkenden Verkaufszahlen im Gesamtjahr 2016 drei Rekordjahre in Folge vorausgingen: 2013, 2014 und 2015 hatte die BMW Group in den USA jeweils mehr Fahrzeuge verkauft als jemals zuvor. Doch auch der Dezember 2016 kann mit einem Bestwert glänzen: Nie zuvor überstiegen die Verkaufszahlen der X-Modelle jene der klassischen Baureihen, doch dank des großen Erfolgs des neuen BMW X1 – der in der untenstehenden Tabelle dennoch nicht als “light truck” gezählt wird – sind die X-Modelle auf dem US-Markt offiziell an den Nicht-SUV vorbeigezogen.

BMW-Group-Absatz-USA-2016-Gesamtjahr-Dezember-Verkaufszahlen

Gemeinsam kommen BMW und MINI im Dezember 2016 auf einen Absatz von 37.493 Fahrzeugen und liegen damit 5,4 Prozent unter dem letzten Monat des Vorjahrs. Fast alle Baureihen liegen deutlich unter den Verkaufszahlen des letzten Jahres, positiv treten in erster Linie X1, X3, 3er und die jungen MINI-Modelle Cabrio und Clubman in Erscheinung.

Auf ein erheblich erfolgreicheres Jahr kann Mercedes zurückblicken. Auch die Schwaben konnten zwar im Dezember 2016 nicht an ihren Vorjahresabsatz anknüpfen, spendierten sich dafür aber ein dickes Trostpflaster in Form des inoffiziellen Titels als amerikanischer Premium-Marktführer für das Gesamtjahr 2016. Exklusive Sprinter und Smart verkaufte Mercedes 32.011 Einheiten und lag damit knapp unter dem Niveau der Kernmarke BMW. Die Kleinstwagen der Marke Smart fanden 1.186 Käufer. Zusammen mit dem Sprinter, der in den USA als Van gezählt wird, liegen die Daimler-Verkaufszahlen bei 37.057 Einheiten und damit 4,8 Prozent unter dem Vorjahresmonat.

Auch Audi blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück, denn die Ingolstädter konnten ihren Absatz trotz Diesel-Skandal geringfügig steigern und so genau wie Daimler die bisher besten Verkaufszahlen auf dem US-Markt vermelden. Im Dezember 2016 verkaufte die VW-Tochter 23.195 Fahrzeuge auf dem US-Markt, das entspricht einer Steigerung um 13,7 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2016 ergeben sich bei der Kernmarke BMW 313.174 verkaufte Fahrzeuge und ein Rückgang um 9,5 Prozent, dem kann Mercedes-Benz 340.237 Einheiten (-0,8%) entgegensetzen und sich so mit großem Vorsprung an die Spitze des amerikanischen Premium-Markts setzen. Betrachtet man auch MINI, Smart und Sprinter, liegt die BMW Group mit 365.204 Einheiten ebenfalls hinter den 380.752 verkauften Fahrzeugen des Daimler-Konzerns zurück. Audi USA konnte insgesamt 210.213 Fahrzeuge verkaufen und liegt damit 4,0 Prozent über dem Vorjahr.

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