Elektroauto-Ladenetz: BMW, Daimler, Ford & VW unter Strom

News | 29.11.2016 von 2

Highspeed-Ladenetz für Elektroautos in Europa: Ein Joint Venture von BMW, Daimler, Ford, Audi und Porsche plant den Aufbau tausender Ladesäulen.

Eines der größten Hindernisse für die Elektromobilität in Deutschland und Europa ist auch im Jahr 2016 die vielerorts eher spärlich vorhandene Infrastruktur. Genau hier setzt nun ein großes Joint Venture von Autobauern an, denn gemeinsam mit der BMW Group wollen auch Mercedes-Benz, Ford und der Volkswagen-Konzern mit seinen Marken Audi und Porsche an der Errichtung eines flächendeckenden Netzes von Highspeed-Ladesäulen für die Elektroautos der Zukunft arbeiten.

Grundlage der Zusammenarbeit ist das Combined Charging System CCS, das kompatibel mit den meisten heutigen und zukünftigen Elektroautos genutzt wird. 400 ultraschnelle Ladestationen in ganz Europa sollen mit einer Leistung von bis zu 350 kW extrem kurze Ladezeiten ermöglichen und das Elektroauto so auch für Langstrecken nutzbar machen. Gemeinsam wollen Audi, BMW, Ford, Mercedes und Porsche so innerhalb kurzer Zeit das leistungsstärkste Ladenetz für Elektrofahrzeuge aus dem Boden stampfen – und die 400 geplanten Ladesäulen sind nur der Anfang. Bis 2020 soll das Netz tausende Hochleistungs-Ladepunkte umfassen und zahlreiche Standorte an Autobahnen und hochfrequentierten Durchgangsstraßen bieten.

Elektroauto-Highspeed-Ladenetz-Europa-Joint-Venture-CCS

Stimmen zum Elektroauto-Highspeed-Ladenetz für Europa:

Harald Krüger (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Dieses Hochleistungsladenetzwerk ist für Autofahrer ein weiteres überzeugendes Argument, auf Elektromobilität umzusteigen. Die BMW Group hat in den letzten Jahren bereits zahlreiche öffentliche Ladeinfra­strukturprojekte initiiert. Das Gemeinschaftsprojekt ist für uns ein weiterer bedeutender Meilenstein, der klar zeigt, dass die Automobilhersteller ihre Kräfte bündeln, um die Elektromobilität weiter voranzubringen.”

Dr. Dieter Zetsche (Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars): “Der Durchbruch von E-Mobilität erfordert vor allem zwei Dinge: überzeugende Fahrzeuge und eine flächendeckende Ladeinfrastruktur. Mit unserer neuen Marke EQ starten wir unsere elektrische Produktoffensive: Bis 2025 wird unser Portfolio mehr als zehn vollelektrische Pkw enthalten. Und zusammen mit unseren Partnern bauen wir jetzt die leistungsfähigste Ladeinfrastruktur in Europa auf. Die Verfügbarkeit von Schnellladesäulen ermöglicht erstmals Langstrecken-E-Mobilität und wird dazu beitragen, dass sich immer mehr Kunden für ein Elektrofahrzeug entscheiden.”

Mark Fields (President and CEO, Ford Motor Company): “Eine zuverlässige, ultra-schnelle Ladeinfrastruktur ist für die Kundenakzeptanz wichtig und hat das Potential, elektrisches Fahren auf die Stufe der Massentauglichkeit zu heben. Wir stehen voll und ganz hinter unserer Strategie, elektrifizierte Fahrzeuge und Technologien zu entwickeln, die sich an den Wünschen und Mobilitätsbedürfnissen unserer Kunden orientieren, und dieses Ladenetzwerk wird den Betrieb elektrifizierter Fahrzeuge für unsere Kunden erheblich vereinfachen.”

Rupert Stadler (Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG): “Wir wollen ein Netz schaffen, mit dem unseren Kunden für das Nachladen auf längeren Fahrten eine Kaffeepause reicht. Ein verlässliches Schnelllade-Angebot spielt eine Schlüsselrolle, damit sich Kunden für ein Elektroauto entscheiden. Mit dieser Zusammenarbeit wollen wir die Marktakzeptanz der Elektromobilität erhöhen und den Übergang zu emissionsfreiem Fahren beschleunigen.”

Oliver Blume (Vorstandsvorsitzender der Porsche AG): “Zwei Dinge sind für uns entscheidend: das schnelle Laden und die richtige Platzierung der Ladestationen. Beides zusammen ermöglicht auch in einem Elektrofahrzeug eine Reise wie in jedem Wagen mit Verbrennungsmotor. Als Automobilhersteller gestalten wir aktiv unsere Zukunft – und zwar nicht nur mit der Entwicklung von rein elektrischen Fahrzeugen, sondern auch mit dem Aufbau der dafür notwendigen Infrastruktur.”

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