Im Duell der weltweit erfolgreichsten Premium-Marken konnte Mercedes seinen Vorsprung auf BMW im Oktober 2016 erneut ein wenig ausbauen. Verantwortlich dafür ist ein weiteres Mal China, denn das Wachstum von 27,6 Prozent im Reich der Mitte legt den Grundstein für das starke weltweite Wachstum von 11,1 Prozent. So kommt die Kernmarke Mercedes-Benz im Oktober 2016 auf einen weltweiten Absatz von 173.096 Einheiten, BMW konnte sich hingegen nur um 1,1 Prozent auf 166.805 verkaufte Fahrzeuge steigern.
Freundlicher gestaltet sich das Bild aus Münchner Sicht, wenn man auch die Marken MINI und Smart einbezieht. Die englische BMW-Tochter kam im Oktober auf einen weltweiten Absatz von 28.746 Einheiten und liegt damit klar vor den 11.510 verkauften Smart. Für die BMW Group ergibt sich zum Auftakt des vierten Quartals somit ein Wert von 196.002 verkauften Fahrzeugen, Mercedes-Benz Cars kommt auf 184.606 Einheiten. Im Detail stellen sich die Zahlen des bisherigen Jahresverlaufs wie folgt dar:
Audi kann auch im Oktober 2016 nicht in den Kampf um die Premium-Spitze eingreifen, der Rückstand der Ingolstädter wächst stattdessen deutlich. 150.950 verkaufte Fahrzeuge und ein Wachstum von 1,2 Prozent sind nicht genug, um die Rivalen unter Druck zu setzen. Genau wie BMW zeigt auch Audi ein im Vergleich zu Mercedes erheblich schwächeres Wachstum in China, bei einem Plus von 0,6 Prozent kann man praktisch von Stagnation sprechen.
Betrachtet man die Verkaufszahlen der ersten zehn Monate in Summe, hat sich Mercedes einen praktisch nicht mehr aufzuholenden Vorsprung auf BMW herausgearbeitet. 1.711.017 verkaufte Mercedes stehen 1.646.743 BMW gegenüber – und das Momentum spricht weiterhin für die Stuttgarter. Audi hat seit Jahresbeginn 1.559.750 Fahrzeuge verkauft und muss sich mit dem dritten Rang unter den Premium-Anbietern zufriedengeben.
Inklusive MINI und Rolls-Royce kommt die BMW Group auf einen Absatz von 1.942.642 Einheiten und liegt damit 5,8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Mercedes und Smart steigerten ihren Absatz um 12,2 Prozent auf 1.828.222 Fahrzeuge. Bemerkenswert ist, dass beide Einzelmarken der Stuttgarter prozentual stärker wachsen als jene der BMW Group. Hier ist vor dem Frühjahr 2017 nicht mit einer Kehrtwende zu rechnen, dann sollten volumenstarke Modelle wie der neue BMW 5er G30 und der MINI Countryman für neuen Schwung sorgen.