Zum Auftakt der Formel E-Saison 2016 / 2017 hat das von BMW Motorsport unterstützte Team MS Amlin Andretti beim ePrix von Hong Kong die Ränge 5 und 6 eingefahren. Den besseren der beiden Plätze fuhr dabei der auch in der DTM für BMW fahrende Portugiese António Félix da Costa ein, der nach einem chaotischen und von Unfällen überschatteten Qualifying vom 13. Startplatz ins Rennen ging.
Sein Teamkollege Robin Frijns war einer der Leidtragenden einer unerwarteten Veränderung des Streckenlayouts, denn zwischen Training und Qualifying wurde eine Schikane leicht modifiziert. Gleich mehrere Fahrer versuchten in der neuen Kurve zu viel und setzten ihren Boliden dabei in die Wand. Obwohl er vom Ende des Feldes starten musste, fuhr der Niederländer einen starken ePrix und belohnte sich schließlich mit dem sechsten Rang.
Der Schlüssel zur Aufholjagd beider BMW Andretti-Piloten war ein cleveres Energiemanagement. Robin Frijns steuerte nach seinem schwachen Qualifying als letzter Fahrer die Box an, lag durch seinen extrem späten Stopp zwischenzeitlich sogar in Führung und kämpfte sich nach dem Pflicht-Boxenstopp und dem Rückfall auf Position 10 wieder bis auf den sechsten Rang nach vorn. Nach einem Unfall von Nelson Piquet jun. durfte auch das BMW i8 Safety Car seinen ersten Einsatz in der neuen Saison feiern und das Feld für kurze Zeit sicher um den Stadtkurs in Hong Kong führen.
António Félix da Costa (MS Amlin Andretti): “Ich hatte im Qualifying ehrlich gesagt keine besonders gute Runde. Im Rennen lief es dann aber umso besser. Man weiß zum Saisonstart nie, wo man steht. Aber mit den Plätzen fünf und sechs können wir absolut zufrieden sein. Das Rennen war aufregend, ich habe einige gute Überholmanöver gezeigt. Auf diesem Ergebnis können wir aufbauen.”
Robin Frijns (MS Amlin Andretti): “Wow, mit diesem Resultat hätte ich natürlich niemals gerechnet. Ich hatte im Qualifying einen heftigen Unfall. Und unsere Mannschaft hat innerhalb von zwei Stunden ein vollkommen neues Auto aufgebaut. Ich bin sehr stolz auf die Crew. Hongkong jetzt doch noch als Sechster zu verlassen, das ist fantastisch.”