Die beeindruckende Motorsport-Karriere von Alex Zanardi nähert sich ihrem nächsten Kapitel: Der italienische Markenbotschafter hat am Dienstag seine ersten Testfahrten mit dem BMW M6 GT3 absolviert und dabei erneut unter Beweis gestellt, dass man auch ohne Beine weiter Vollgas geben kann. 40 Kilometer nördlich von Florenz machte sich Zanardi auf der Rennstrecke von Mugello mit dem für ihn neuen Rennwagen vertraut.
Auch wenn BMW Motorsport die Bedürfnisse des Italieners inzwischen gut kennt und dabei auf unzählige Erfahrungen zurückgreifen kann, war die Premiere für beide Seiten eine spannende Sache. Das letzte Mal zuvor saß Alex Zanardi beim 24 Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps am Steuer eines Rennwagens, damals war er gemeinsam mit Bruno Spengler und Timo Glock in einem BMW Z4 GT3 unterwegs.
Auch im knallharten Wettbewerb auf vier Rädern will sich Alex Zanardi bald wieder beweisen, beim Saisonfinale der Italian GT Championship wird er am übernächsten Wochenende ins Lenkrad greifen und sich mit einigen der schnellsten Fahrer seines Landes messen. Dass er auch auf drei Rädern zu den schnellsten der Welt gehört, hatte Zanardi vor kurzem in Rio bewiesen: Mit zwei Gold- und einer Silber-Medaille in verschiedenen Handbike-Disziplinen kehrte der Italiener reich dekoriert von den Paralympics zurück und feierte im Anschluss gemeinsam mit BMW Italien den 100. Geburtstag der Marke in Monza.
Alessandro Zanardi: “Das war für mich in vielerlei Hinsicht ein erstes Mal. Ich saß zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr wieder in einem Rennauto, war zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder in Mugello und fuhr zum ersten Mal überhaupt im BMW M6 GT3. Das Ergebnis dieses Testtages war exzellent. Das Auto hat gut funktioniert, und wir konnten uns auf das Set-up konzentrieren. Der Bremsmechanismus, den ich nutze, hat gut funktioniert. So war es relativ leicht für mich, den Speed zu erreichen, den ich erreichen wollte. Ich bin sehr glücklich mit diesem ersten Testtag. Jetzt haben wir gemeinsam mit den BMW Motorsport Ingenieuren einiges an Arbeit vor uns. Wir werden uns die Daten ansehen und noch einige Modifikationen vornehmen, damit wir am Rennwochenende noch konkurrenzfähiger sind.”