Für die Einschätzung des finanziellen Erfolgs eines Autobauers ist die Marge von entscheidender Bedeutung: Wie hoch ist der Gewinn, der sich tatsächlich aus dem Umsatz generieren lässt? Doch weil die in Prozent angegebene Marge auf den ersten Blick relativ abstrakt bleibt, hat das CAR Center for Automotive Research der Universität Duisburg die Zahlen etwas genauer betrachtet und in einen Euro-Wert umgerechnet.
BMW kommt demnach im ersten Halbjahr 2016 auf einen Reinerlös von 3.389 Euro pro verkauftem Fahrzeug, das entspricht einer Gewinnmarge von 9,5 Prozent. Die Münchner liegen damit auf einem vergleichsweise hohen Niveau, denn weder Mercedes noch Audi können ähnlich viel Gewinn pro verkauftem Auto vermelden. Die Ursachen hierfür liegen unter anderem in den gewährten Rabatten, aber natürlich auch in anderen Investitionen und Ausgaben der Unternehmen. Im direkten Vergleich erzielt Audi einen Gewinn von 3.357 Euro pro Auto, Mercedes kommt bei einer Gewinnmarge von 7,9 Prozent auf einen Erlös von 3.192 Euro.
In völlig anderen Sphären spielen die Hersteller besonders exklusiver und entsprechend hochpreisiger Sportwagen. Porsche kommt auf eine Gewinnmarge von 16,7 Prozent und verdient mit jedem verkauften Auto 15.641 Euro, noch erheblich besser sieht es bei Ferrari aus: Die italienischen Traumwagen werden zwar nur in kleinen Stückzahlen, dafür aber auch besonders teuer verkauft. Pro verkauftem Auto bleiben unterm Strich 56.000 Euro in der Ferrari-Kasse, die Fiat-Tochter kommt dabei auf eine Gewinnmarge von 18 Prozent und ist unumstrittener Spitzenreiter dieses Rankings.
Deutlich kleinere Gewinne pro Fahrzeug lassen sich im Volumensegment erzielen. So kommt beispielsweise Volkswagen im ersten Halbjahr 2016 auf einen Gewinn von lediglich 801 Euro pro Auto, hier spielen die Belastungen durch den Diesel-Skandal allerdings eine wichtige Rolle. Dass es auch ohne Premium-Anspruch besser geht, zeigt Ford mit einem Gewinn von 1.652 Euro pro Fahrzeug.
(Daten: CAR-Institut via finanzen.net)