BMW i: Doppelte Reichweite bei Elektroautos in 10 Jahren

BMW i | 15.08.2016 von 6

Reichweite ist für viele Käufer von Elektroautos derzeit der entscheidende Faktor, aber schon in wenigen Jahren soll dieses Thema beinahe völlig aus den Köpfen der interessierten …

Reichweite ist für viele Käufer von Elektroautos derzeit der entscheidende Faktor, aber schon in wenigen Jahren soll dieses Thema beinahe völlig aus den Köpfen der interessierten Kunden verschwunden sein. Die Ursachen dafür liegen in Forschung und Entwicklung, denn mit immer leistungsfähigeren Batterien wird die Frage der Reichweite schon in absehbarer Zeit vor allem mit einem Wörtchen beantwortet: Genug.

Damit könnte das Thema Reichweite auch bei Elektroautos ähnlich zweitrangig wie bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen werden, doch von heute auf morgen wird dieser Wandel nicht stattfinden. Derzeit rechnet man bei BMW damit, dass sich die Reichweite von Elektroautos innerhalb der nächsten zehn Jahre verdoppeln wird, ein Auto wie der BMW i3 könnte 2026 also eine theoretische Reichweite von 600 Kilometern bieten. Das wäre selbstverständlich auch heute schon möglich, würde aber große Kompromisse beim Fahrzeugdesign erfordern und wäre auch preislich kaum attraktiv darstellbar.

BMW-Elektroauto-Batteriemodule-Produktion-03

Daher bezieht sich die Verdopplung der Reichweite ausdrücklich nicht auf theoretische Machbarkeiten unter irgendwelchen Fantasie-Bedingungen, sondern um eine realistische Kalkulation der Batterie-Leistungsfähigkeit zu ähnlichen Kosten wie bei heutigen Elektroauto-Batterien.

Die Entwicklung einer Hochvoltbatterie für den Einsatz im Elektroauto bewegt sich dabei stets in einem Spannungsfeld, bei dem die Reichweite nur einer von vielen Faktoren ist. Ähnlich wichtig sind für die Entwickler auch Zuverlässigkeit, Lebensdauer, mögliche Ladezeiten, Sicherheit unter allen denkbaren Bedingungen, schnelle Abrufbarkeit der Energie für sportliche Fahrleistungen und natürlich die Kosten.

Im Bereich der Zellforschung arbeitet BMW i intensiv mit Zulieferern wie SDI, aber auch mit zahlreichen Universitäten aus aller Welt und diversen Material-Anbietern zusammen. Denn schon jetzt ist klar, dass die aktuell gängigen Lithium-Ionen-Akkus eines Tages durch Hochvoltspeicher mit anderen Materialien abgelöst werden.

Zwar wird die Lithium-Ionen-Technik für die nächsten Jahre der Standard bleiben, aber die Forschung nach Ausgangsstoffen mit noch besseren Eigenschaften – auch hier gilt: Reichweite ist nur einer von mehreren Faktoren – für Elektroautos und Plug-in-Hybride läuft auf Hochtouren. Einer der nächsten Schritte dürfte nach aktuellem Stand der Einsatz von Nickel-Mangan-Cobolt-Batterien sein, auch hieran wird bei BMW i und den jeweiligen Partnern geforscht.

Wie groß die möglichen Fortschritte in der Batterie-Technik sind, zeigt ein Blick auf das Elektroauto BMW i3: Als der Kleinwagen Ende 2013 in den Handel kam, sorgte sein 60Ah-Akku für eine theoretische Reichwete von 190 Kilometern. Keine drei Jahre später kann BMW i das gleiche Auto für einen geringen Aufpreis mit 94Ah-Akku und 300 Kilometern Reichweite anbieten.

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