Wie viel Understatement braucht eine Limousine wie der BMW M5 F90? Rund um diese Frage dürften sich Adrian van Hooydonk und die übrigen BMW-Designer in den letzten Monaten viele Gedanken gemacht haben, denn in der sportlichen Business-Klasse müssen stets zwei relativ gegensätzliche Aspekte bedacht werden: Einerseits wollen die Kunden, dass man ihrem BMW M5 den Sonderstatus innerhalb der 5er-Reihe ansieht, andererseits soll das Design keinesfalls zu dick auftragen und ins unseriöse abdriften.
Bis zur endgültigen Enthüllung der sechsten BMW M5-Generation müssen wir uns noch einige Zeit gedulden, aber motor.es versucht schon jetzt, den Erlkönigen virtuell unter ihre Tarnung zu blicken. Anhand der wenigen Lufteinlässe in den schweren Abdeckungen der Frontschürze gehen die Spanier davon aus, dass der BMW M5 F90 eine an den M2 angelehnte Optik erhält und sich entsprechend deutlich von den schwächeren Modellen abgrenzt:
Am Heck wird natürlich auch die neue Generation mit vier Endrohren ausgerüstet, um die Abgas des V8-Biturbo in die Umwelt zu entlassen. Sportliche Felgen, passende Seitenschweller und speziell gestaltete Kiemen in den vorderen Kotflügeln gehören ebenfalls zum Standard-Repertoire eines BMW M5 und dürfen für die 2018 startende sechste Generation als gesetzt betrachtet werden.
Noch mehr Klarheit als beim Design herrscht auf der technischen Seite, denn die Abkehr vom bisher prägenden Hinterradantrieb stellt mittlerweile niemand mehr in Frage. Auch wenn sich die M GmbH noch ziert und den Allradantrieb nicht offiziell bestätigen möchte, deuten all unsere Informationen unmissverständlich auf den Wechsel des Antriebskonzepts hin.
Mit vier angetriebenen Rädern verbinden viele Kunden in dieser Klasse mehr Beherrschbarkeit und somit ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit, außerdem lässt sich die Leistung des voraussichtlich schon zum Marktstart fast 600 PS starken Achtzylinders so müheloser in Vortrieb verwandeln. Den Sprint von 0 auf 100 wird der BMW M5 F90 selbst in seiner Basisvariante nach weniger als vier Sekunden erledigt haben, spätere Sondermodelle mit zusätzlichen Leistungsreserven werden noch die eine oder andere Zehntelsekunde schneller sein.
(Renderings: motor.es)