Nach den ersten acht Rennen der DTM 2016 könnte die Stimmung bei BMW Motorsport beinahe rosarot sein: Marco Wittmann führt in der Fahrerwertung, BMW steht bei den Herstellern an der Spitze und in der Teamwertung liegen zwei BMW-Mannschaften mit knappem Rückstand auf den Rängen zwei und drei. Dass die Konkurrenz von diesen Umständen weniger begeistert ist, kommt wenig überraschend – denn es war nur eine Frage der Zeit, bis die vor Saisonbeginn gewährten Begünstigungen für den BMW M4 DTM erneut auf den Tisch kommen.
Angesichts der starken Performance in den ersten Rennen liegt auf der Hand, dass mancher Beobachter die gewährten Vorteile aus heutiger Sicht für übertrieben hält. Neben dem um 7,5 Kilogramm reduzierten Basis-Gewicht darf der BMW M4 DTM auch einen 50 Millimeter breiteren Heckflügel nutzen, beide Maßnahmen zusammen haben die Konkurrenzfähigkeit offensichtlich deutlich verbessert.
Vor den Rennen neun und zehn im niederländischen Zandvoort ist BMW argumentativ in die Defensive geraten, kann den Kritikern aber auch ein wenig Wind aus den Segeln nehmen: Im Gegensatz zu Audi und Mercedes konnten sich die BMW-Piloten bisher meist aus Unfällen heraushalten, nicht nur Marco Wittmann sammelt konstant Punkte und liegt auch deshalb in Führung, weil seine Rivalen bereits mehrere Rennen ohne Punkte beendet haben. Sicher ist allerdings: Sollte BMW auch in Zandvoort eine starke Performance zeigen, kühlen die Diskussionen rund um eine Bevorzugung des M4 DTM auch in den nächsten Wochen nicht ab.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „In Zandvoort geht die erste Hälfte der DTM-Saison 2016 zu Ende. Die niederländischen Fans können sich auf dieser traditionsreichen Strecke definitiv auf zwei packende Rennen einstellen. Zandvoort ist immer etwas Besonderes. Wir kämpfen dort um Punkte und Siege, wo andere ihren Urlaub verbringen. Die Atmosphäre an der Nordsee ist einmalig. Deshalb freuen wir uns sehr auf die Rückkehr in die Niederlande.“
Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): „Gerade das erste Rennen in Zandvoort war 2015 für uns speziell, als Marco Wittmann und Maxime Martin beide für uns auf dem Podium standen. Solch ein Traumergebnis erringt man als Team in der DTM nicht alle Tage. Es ist klar, dass die Karten in diesem Jahr komplett neu gemischt werden. Trotzdem werden wir natürlich alles dafür geben, damit Marco und auch Timo Glock ihr Punktekonto weiter aufstocken können. Wir nähern uns gerade erst dem Ende der ersten Saisonhälfte, daher liegt noch einiges vor uns. An diesem Wochenende muss bei uns wieder alles passen, um am Ball zu bleiben. Eine tolle Kulisse dafür bietet die Strecke in Zandvoort allemal.“
Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): „Zandvoort ist aus mehreren Gründen ein besonderer Ort für uns. Im vergangenen Jahr waren wir dort sportlich sehr gut unterwegs. Zugleich ist es für mich persönlich fantastisch, mit meiner Mannschaft in der niederländischen Heimat anzutreten. Wir gehen gut vorbereitet ins Wochenende und wollen vor allem im Qualifying besser abschneiden als noch zuletzt.“
Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): „Nach den Rennen auf dem Norisring kommen wir mit viel Rückenwind nach Zandvoort. Maxime Martin ist bisher unglaublich konstant unterwegs, Tom Blomqvist hat sich ebenfalls in starker Form präsentiert. Es war toll, die beiden in Nürnberg gemeinsam auf dem Podium zu sehen. Zandvoort ist eine ganz andere Strecke, aber wir sind positiv gestimmt.“
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): „Zandvoort bietet nahezu alles, was man sich von einer Strecke wünschen kann: ein besonderes Layout, eine einzigartige Dünen-Kulisse, begeisterte Fans und immer spannende Action. Wir verbinden mit diesem Kurs großartige Erinnerungen. 2015 konnten wir hier mit António Félix da Costa eine Poleposition und den Sieg feiern. Auch Martin Tomczyk war in Zandvoort schon sehr erfolgreich. Unsere Fahrer sind also in jedem Fall gut vorbereitet, genauso wie unser gesamtes Team. Ich hoffe, dass unsere harte Arbeit mit Platzierungen in den Punkterängen belohnt wird.“
Marco Wittmann (Startnummer 11, BMW Team RMG): „Zandvoort hat mir bisher gut gelegen. Deshalb hoffe ich, dass wir uns dort auch diesmal wieder stark präsentieren und erfolgreich sein können. Es ist fantastisch, wieder als Tabellenführer anzutreten. Für uns heißt es jetzt, in Zandvoort zu attackieren und Punkte zu sammeln.“
Timo Glock (Startnummer 16, BMW Team RMG): „Ich freue mich auf Zandvoort, weil die Strecke unserem Auto liegt und wir hoffentlich wieder ein gutes Ergebnis einfahren können. Ich würde mir wünschen, dass wir ein rundes Wochenende haben und zweimal gut in die Punkte fahren. Wir versuchen in jedem Fall, das Maximum herauszuholen. Mir gefällt die Strecke, weil sie einen guten Rhythmus hat.“
Bruno Spengler (Startnummer 7, BMW Team MTEK): „Im vergangenen Jahr lief es in Zandvoort sehr gut für uns, doch man muss immer mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Es ist wieder eine neue Saison. Wir müssen ab dem ersten freien Training hart arbeiten. Zandvoort ist eine tolle Strecke mit vielen blinden Kurven, Bergauf- und Bergabpassagen und vielen schnellen Abschnitten, was ich sehr mag.“
Augusto Farfus (Startnummer 18, BMW Team MTEK): „Wir haben in Zandvoort eine erfolgreiche Vergangenheit. Ich war dort schon auf dem Podium und stand auf der Poleposition. Es ist die coolste Strecke des Jahres, mit sehr schnellen Kurven. Ich finde es immer toll, dort zu sein.“
Tom Blomqvist (Startnummer 31, BMW Team RBM): „Ich freue mich riesig auf Zandvoort. Wir hatten 2015 natürlich einen deutlichen Gewichtsvorteil. Deshalb erwarte ich diesmal einen viel engeren Ausgang. Aber mein Team und ich sind in diesem Jahr immer vorne mit dabei, die ganze Mannschaft arbeitet sehr gut. Deshalb können wir mit Selbstvertrauen nach Zandvoort gehen.“
Maxime Martin (Startnummer 36, BMW Team RBM): „Zandvoort ist eine gute Strecke für BMW. Das hat man in der vergangenen Saison, aber auch schon in den Jahren davor gesehen. Wir werden versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen. 2015 stand ich dort auf dem Podium. Ich komme in Zandvoort also gut zurecht.“
António Félix da Costa (Startnummer 13, BMW Team Schnitzer): „Zandvoort ist ein echtes Highlight. Ich habe dort im letzten Jahr gewonnen und setze mich nun selbst unter Druck, dort wieder gut unterwegs zu sein. Aber das ist ein schöner Druck. Ich hoffe, dass meine Teamkollegen und ich erneut stark sein werden und wir wieder angreifen können.“
Martin Tomczyk (Startnummer 100, BMW Team Schnitzer): „Die Strecke in Zandvoort liegt uns, und deswegen treten wir dort mit dem Ziel an, wieder eine gute Rolle zu spielen. Schauen wir mal, wie es in diesem Jahr ausgeht. Mercedes und Audi werden sich ganz sicher ebenfalls stark präsentieren.“