Die vierköpfige BMW 2er-Reihe hat ihre wichtige Rolle auf dem deutschen Markt im 1. Halbjahr 2016 eindrucksvoll bestätigt. Laut Kraftfahrtbundesamt stand der BMW 2er in den ersten sechs Monaten für 28.484 verkaufte Fahrzeuge und lässt damit alle übrigen Baureihen recht klar hinter sich. Den zweiten Platz sichert sich mit knappem Vorsprung die BMW 1er-Reihe, womit die enorme Bedeutung der Kompaktklasse auf dem deutschen Markt gleich doppelt unterstrichen wird: Gemeinsam kommen 1er und 2er auf über 50.000 Einheiten und verkörpern deutlich mehr als ein Drittel des Absatzes.
Den größten Teil der 2er-Verkaufszahlen machen unstrittig die beiden frontgetriebenen Van-Modelle Active Tourer und Gran Tourer aus, aber auch die heckgetriebenen Zweitürer tragen zum Erfolg der BMW 2er-Reihe bei: Mit 4.835 Einheiten kommt das BMW 2er Cabrio auf einen Anteil von knapp 17 Prozent der 2er-Verkäufe. Das BMW 2er Coupé wird vom KBA leider nicht gesondert ausgewiesen, dürfte aber auf einem ähnlichen Niveau liegen.
Von besonderer Bedeutung ist neben der Kompakt- auch die Mittelklasse. Der BMW 3er und die bis vor wenigen Jahren hinzugezählten Modelle der 4er-Reihe stehen gemeinsam für über 32.000 Einheiten und sind auch in Deutschland eine der Säulen des BMW-Erfolgs. Die 3er- und 4er-Reihe bietet den Kunden die Wahl zwischen sechs Karosserievarianten, wobei in Deutschland der 3er Touring den stärksten Absatz findet. Eine detaillierte Betrachtung zu den Verkaufszahlen der einzelnen Varianten haben wir vor einiger Zeit für das Jahr 2014 erstellt, grundlegende Verschiebungen gab es seither nicht.
Mit zusammen rund 30.000 Einheiten ist auch der wichtige Beitrag der BMW X-Modelle am Deutschland-Absatz der Marke unübersehbar. Die erst 1999 mit dem ersten X5 begonnene Erfolgsgeschichte ist längst eines der Standbeine des Unternehmens, wobei der SUV-Anteil auf anderen Märkten noch deutlich größer ausfällt als in Deutschland. Hierzulande ist derzeit vor allem der neue BMW X1 besonders gefragt.
Die Verkaufszahlen der BMW i-Modelle i3 und i8 dürften im zweiten Halbjahr deutlich stärker ausfallen, im ersten Halbjahr sorgte die Diskussion um eine mögliche Kaufprämie für verständliche Zurückhaltung. Nun ist klar: Wer einen BMW i3 kauft, erhält eine Förderung in Höhe von 4.000 Euro – das Warten hat sich gelohnt. Mit 3.000 Euro Kaufprämie werden auch Käufer von Plug-in-Hybriden wie BMW 225xe Active Tourer und BMW 330e unterstützt, was schon in den ersten Tagen von mehreren hundert Kunden in Anspruch genommen wurde.