Während im Hintergrund fleißig am neuen BMW Z4 Roadster gearbeitet wird, nähert sich der Lebenszyklus der Generation E89 mit großen Schritten seinem Ende. Schon im August 2016 wird im Werk Regensburg der letzte BMW Z4 E89 vom Band laufen und damit auch das vorläufige Ende der kurzen Geschiche von Klappdach-Roadstern aus München markieren: Der für 2018 geplante Nachfolger trägt definitiv wieder ein Stoffdach.
Das Ende der Produktion folgt dem ursprünglichen Zeitplan für den BMW Z4 E89 und reißt zumindest für einige Monate eine Lücke in das Modellportfolio von BMW, denn einen zweisitzigen Roadster wird es in der Cabrio-Saison 2017 nicht geben. Für den weltweiten Absatz des Unternehmens ist das Produktionsende allerdings kein großer Einschnitt, schließlich stand der BMW Z4 E89 in den vergangenen Jahren nie für große Stückzahlen und gehörte meist zu jenen Baureihen mit dem kleinsten Volumen.
Dass die zweite Generation des BMW Z4 inzwischen etwas in die Jahre gekommen ist, merkt man ihm im Vergleich zu jüngeren Modellen aus München durchaus an. Doch weder seine im Lauf der Jahre praktisch unveränderte Formensprache noch das typische Roadster-Feeling haben in der Zwischenzeit irgendetwas von ihrem Reiz verloren – es ist noch immer großartig, über die lange Motorhaube des Zweisitzers zu blicken und dabei den Motorsound im Ohr zu haben.
Unter der Haube fand die vielleicht größte Änderung im Lebenszyklus des BMW Z4 E89 statt, denn die frei saugenden Reihensechszylinder von BMW Z4 sDrive23i und sDrive30i wurden im Herbst 2011 durch den damals brandneuen Turbo-Vierzylinder N20 ersetzt. Fortan dienten die Modelle sDrive20i und sDrive28i als Einstieg, später wurde auch noch der Z4 sDrive18i nachgelegt. Die einzigen verbleibenden Modelle mit sechs Zylindern in Reihe blieben bis zum Schluss die über 300 PS starken Varianten Z4 sDrive35i und sDrive35is, von denen selbstredend der größte Reiz ausgeht.
Noch in diesem Jahrzehnt wird ein neuer BMW Z4 Roadster (G29) die entstandene Lücke im Modellprogramm schließen. Der gemeinsam mit Toyota entwickelte Zweisitzer kehrt zum traditionellen Stoffdach zurück und soll sich auch sonst stärker an der ersten Z4-Generation (E85) als am aktuellen E89 orientieren: Etwas weniger Komfort und Luxus, dafür spürbar mehr Agilität und Purismus. Bis zur Premiere des neuen Roadsters ist allerdings noch Geduld gefragt, auch wenn die ersten Erlkönige seit ein paar Monaten unterwegs sind.