Genau um Mitternacht hat die IG Metall mit ersten Warnstreiks begonnen, um ihre Verhandlungsposition im Kampf um höhere Löhne zu stärken. Auch im BMW Werk Dingolfing wurde die Produktion daraufhin gestoppt, etwa 580 Beschäftigte beteiligten sich am Streik und legten so die Lackiererei, das Presswerk und den Fahrzeug-Rohbau teilweise still. Neben BMW sind auch viele andere Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektroindustrie von den Warnstreiks betroffen, darunter auch Audi in Ingolstadt sowie die Zulieferer Bosch und Schaeffler.
Die Gewerkschaft kämpft derzeit für rund fünf Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeberseite hält die Warnstreiks dabei für eine unnötige Eskalation und fordert Gespräche statt Arbeitsniederlegungen.
Im BMW Werk Dingolfing sind derzeit rund 17.500 Mitarbeiter und 800 Auszubildende beschäftigt, im Schnitt liegt die Produktion bei circa 1.600 Autos pro Tag. Gebaut werden Fahrzeuge der 3er-, 4er-, 5er-, 6er- und 7er-Reihe. Seit Produktionsbeginn im Jahr 1973 wurden in Dingolfing mehr als neun Millionen Premium-Automobile gebaut.
Das Flaggschiff der BMW Group, der neue BMW 7er G11 / G12 mit Carbon Core Leichtbau-Technik und vielen Hightech-Optionen von Laserlicht bis Gestensteuerung, wird ebenfalls im Werk Dingolfing gebaut. Rund 300 Exemplare der Luxuslimousine laufen derzeit jeden Tag vom Band, um die weltweite Nachfrage zu bedienen.