Der neue Audi TT RS sorgt für noch mehr Wirbel in der derzeit ohnehin unter Hochdruck stehenden Liga der Kompaktsportler. Das Sportcoupé aus Ingolstadt tritt unter anderem gegen den BMW M2 F87 an und steht dabei ähnlich klar für Ingolstädter Kerntugenden wie der M2 für die Ideale der M GmbH: Unter der kurzen Motorhaube des Audi TT RS arbeitet ein neu entwickelter Fünfzylinder-Motor, der seine Kraft mittels quattro an alle vier Räder schickt.
Der Allradantrieb sorgt gemeinsam mit dem auf 400 PS erstarkten 2.5 TFSI-Triebwerk dafür, dass der Audi TT RS äußerst beeindruckende Fahrleistungen bieten kann. Den Sprint von 0 auf 100 km/h meistert das Topmodell der dritten TT-Generation in nur 3,7 Sekunden, damit ist der MQB-basierte TT RS 0,6 Sekunden schneller als ein DKG-bestückter M2 und sogar acht Zehntelsekunden schneller als die handgeschaltete Version des Kompaktsportlers aus Garching.
Audi TT RS 2016 und BMW M2 Coupé im Bild-Vergleich
Wie schon bei Motorleistung und Beschleunigung setzt der Audi TT RS auch bei der Höchstgeschwindigkeit noch eins drauf. Genau wie der BMW M2 ist auch der TT serienmäßig auf 250 km/h limitiert, gegen Aufpreis lässt sich die elektronische Vmax-Sperre aber auf 280 km/h verschieben. Beim BMW M2 ist auch in Kombination mit dem optionalen M Driver’s Package bereits etwas früher, nämlich bei 270 km/h Schluss.
In Garching dürfte man von den Daten des Audi TT RS aber keineswegs überrascht sein, schließlich hat sich die M GmbH ganz bewusst für einen anderen Weg entschieden. Denn was der BMW M2 F87 zu bieten hat, lässt sich nicht mit ein paar PS hier oder ein paar Zehntelsekunden da aufwiegen. Der M2 steht mit seiner ausgeglichenen Gewichtsverteilung, seinem längs montiertem Reihensechszylinder und vor allem auch mit seinem – von Fahrwerksabstimmung und Lenkung aus BMW M3 und M4 Coupé garnierten – Hinterradantrieb für Freude am Fahren in Reinkultur. Und für ein in dieser Klasse einzigartiges Fahrspaß-Konzept, denn an frontlastigen Kompaktsportlern mit Allradantrieb herrscht im Jahr 2016 wahrlich kein Mangel.
So dürften es in den meisten Fällen nicht die messbaren Fahrleistungen sein, die für Kunden den Ausschlag zwischen Audi TT RS und BMW M2 geben. Es ist vielmehr die Art und Weise, wie die völlig unterschiedlichen Kompaktsportler dabei zu Werke gehen. Welcher Weg mehr Fahrspaß bringt und das eine oder andere Kompaktklasse-Coupé damit noch begehrenswerter als das andere macht, wird dabei in erster Linie zu einer Frage des persönlichen Geschmacks.
[Fotos: BMW / Audi]