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Zieht Mercedes ausgerechnet 2016 wieder an BMW vorbei?

Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, bei der Weltpremiere der neuen E-Klasse Limousine auf dem Mercedes-Benz Neujahrsempfang 2016 in Detroit. Dr. Dieter Zetsche, Chairman of the Board of Management of Daimler AG and Head of Mercedes-Benz Cars, at the world premiere of the new E-Class saloon at the Mercedes-Benz New Year’s Reception 2016 in Detroit.

Wenn die BMW Group in der nächsten Woche zur Bilanzpressekonferenz lädt, werden sich die Manager des Unternehmens einigen Fragen stellen müssen. Während im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag viele Fragen zum Ausblick auf die nächsten Monate mit Verweis auf die anstehende Bilanz-PK unbeantwortet bleiben konnten, müssen nächsten Mittwoch Antworten auf den Tisch. Dabei steht aus Münchner Sicht vor allem eine Frage im Raum: Kann Mercedes-Benz ausgerechnet im Jahr des 100. Geburtstags an BMW vorbeiziehen und die Bayern nach elf Jahren wieder vom Spitzenplatz verdrängen?

Für eine seriöse Vorhersage ist es derzeit noch viel zu früh, denn die beiden Premium-Marken werden sich mit Sicherheit ein enges Rennen liefern. Das Momentum spricht allerdings für die Schwaben, denn mit vielen neuen Modellen hat sich Mercedes in den letzten Jahren kontinuierlich an BMW herangearbeitet und den Rückstand deutlich verkleinern können.

In den kommenden Monaten soll die neue Mercedes E-Klasse weiteren Schwung bringen, während der BMW 5er unmittelbar vor dem Ende seines Lebenszyklus steht und voraussichtlich keine großen Impulse mehr setzen kann. Auch sonst sucht man volumenträchtige Neuheiten bei BMW 2016 vergebens, erst 2017 holen die Münchner mit neuem 5er G30, 1er Limousine und X3 G01 zum Gegenschlag aus.

Sicher ist immerhin, dass Daimler nur bei einer auf die Kernmarken Mercedes und BMW reduzierten Betrachtung an den Münchnern vorbeiziehen kann. Zählt man MINI und Smart ebenfalls mit, bestehen an der Rolle des weltweit erfolgreichsten Anbieters von Premium-Automobilen keine Zweifel.

Wie sich der Kampf um die Spitze in den nächsten Monaten entwickeln wird – und ob auch Audi mit neuen Modellen wie dem Countryman-Gegner Q2 eingreifen kann – dürfte spannend zu beobachten sein. Das Zünglein an der Waage könnte dabei der chinesische Markt sein, denn gerade hier konnte Mercedes in den letzten Monaten ein erstaunliches Wachstum an den Tag legen und seine Verkaufszahlen erheblich stärker als der Gesamtmarkt und die relevanten Wettbewerber steigern.

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