Eigentlich waren auf dem Genfer Autosalon 2016 keine größeren Überraschungen aus München zu erwarten, aber der neue BMW M760Li hat dann doch für einige hochgezogene Augenbrauen gesorgt. Und das nicht, weil er anders aussieht als erwartet, sondern wegen ein paar unerwarteten Unterschieden auf dem Papier. War zunächst von 600 PS die Rede, steht die Luxuslimousine mit V12-Biturbo nun sogar mit 610 PS auf der Messe – und überholt damit im inoffiziellen Leistungsranking den Audi S8 plus und den BMW Alpina B7 Biturbo.
Mit Blick auf die eher ungewöhnliche Änderung der Leistungsangabe zwischen offiziellem Kommunikationsstart und Messepremiere verweist BMW darauf, dass alle Leistungsangaben zur ersten Vorstellung unter Vorbehalt gemacht werden und nicht dem endgültigen Stand entsprechen müssen. Dennoch kommt es extrem selten vor, dass sich an den Angaben noch Änderungen ergeben.
Neben der Leistungsangabe wurde auch die offizielle Angabe für den Sprint von 0 auf 100 überarbeitet: War ursprünglich von 3,9 Sekunden die Rede, wird der BMW M760Li xDrive nun mit einer Zeit von 3,7 Sekunden angegeben. Das genügt, um zu den schnellsten Luxuslimousinen überhaupt aufzuschließen und auch wenn der Unterschied in der Praxis keine Rolle spielen dürfte, könnte sich der eine oder andere Kunde an diesem prestigeträchtigen Titel erfreuen.
Technische Gründe für die Änderung der offiziellen Leistungsangabe sind praktisch ausgeschlossen, schließlich ist der 6,6 Liter große V12-Biturbo in München hinlänglich von Rolls-Royce bekannt und weder mit 600 noch mit 610 PS auch nur annähernd ausgereizt. Wichtiger dürfte in der Tat die Positionierung im Wettbewerbsumfeld sein, für die man sich mit 610 PS noch besser aufgestellt fühlt.