Vor einem Jahr hat BMW erstmals eine Femtozelle auf Rädern vorgestellt, nun feiert das Konzept als Vehicular CrowdCell ein Comeback auf dem Mobile World Congress 2016 in Barcelona. Heute wie damals geht es darum, künftige Mobilfunknetze zu optimieren und den Kunden auch innerhalb eines Autos optimalen Empfang mit schneller Datenverbindung zu ermöglichen. Für das Projekt arbeitet die BMW Group mit peiker und Nash Technologies zusammen.
Im Unterschied zur Vehicular Small Cell aus dem letzten Jahr soll die neue Vehicular CrowdCell nicht nur den Fahrern im Auto einen besseren Empfang bringen, sondern auch zur lokalen Verbesserung des Handynetzes für alle anderen Menschen in der Nähe beitragen. Eine Vielzahl kleinerer Mobilfunkzellen und Relais, die zusätzlich zu den bereits vorhandenen Basisstationen aktiviert werden, können Kapazität und Abdeckung der Netze in Zukunft vergrößern.
Würde man die Vehicular CrowdCell beispielsweise mit der Flotte eines Carsharing-Anbieters wie DriveNow kombinieren, könnten zahlreiche Fahrzeuge während des Parkens als lokale Funkrelais dienen. Sobald sich mehrere Nutzer im Bereich einer solchen Femtozelle befinden, kann diese aktiviert werden und für eine bessere Netzqualität sorgen.
Gerade bei datenintensiven Optionen wie Musik- oder Video-Streaming wäre ein solcher Effekt deutlich spürbar, außerdem können “Funklöcher” mit entsprechend geparkten Fahrzeugen geschlossen werden. Mit der Vehicular CrowdCell könnte die BMW Group in der Zukunft dazu beitragen, die Vernetzung von Menschen in und um Autos weiter zu verbessern und ihnen somit beinahe beiläufig den Alltag zu erleichtern.
Dr. Peter Fertl (Projektleiter bei der BMW Group): “Die „Vehicular Small Cell“ wird für unsere Kunden die Nutzung mobiler Endgeräte im Fahrzeug optimieren. Gleichzeitig wird die Einbindung in ein Netz von „Vehicular CrowdCells“ die durchgehende Bereitstellung schneller Mobilfunkverbindungen auch außerhalb des Fahrzeugs ermöglichen.”