Als BMW im Jahr 1990 erstmals ein Fahrertraining in Sölden angeboten hat, stand vor allem die Sicherheit im Vordergrund. Das einzigartige Trainingsgelände auf einer Höhe von 2.800 Metern über dem Meeresspiegel wurde im Lauf der Jahrzehnte ständig erweitert und bietet heute auf einer Fläche von drei Hektar optimale Voraussetzungen, um auch anspruchsvollste Fahrmanöver mit dem nötigen Freiraum trainieren zu können.
Ging es zu Beginn vor allem darum, den jährlich rund 250 Teilnehmern die Grundlagen für eine sichere Fahrt auf winterlichen Straßen zu vermitteln, gibt es heute mit dem Fahrspaß einen weiteren Schwerpunkt. Auf den im gesamten Winter-Halbjahr verschneiten Pisten des Ötztals lassen sich nicht nur die Unterschiede zwischen Sommer- und Winterreifen oder Heck- und Allradantrieb gefahrlos erkunden, auch das individuelle Fahrkönnen lässt sich hier ohne Risiko trainieren. Wo sonst hat man die Möglichkeit, verschneite Serpentinenstrecken, Slalom-Kurse oder Kreisbahnen befahren und sich dabei ganz bewusst an die Grenzen von Talent und Physik herantasten zu können?
25 Jahre Sicherheits- und Fahrspaß-Training in Sölden
Der Leistungsmangel, mit dem Fahrzeuge wie der BMW 325iX der Generation E30 in der dünnen Alpenluft zu kämpfen hatten, steht rasanten Fahrmanövern längst nicht mehr im Weg. Wer am Steuer von BMW M4 oder X5 durch den Schnee driftet und dabei breit grinsend den Grenzbereich erforscht, hat jedenfalls nicht mit einem Mangel an Leistung zu kämpfen – stattdessen fordert der Drahtseilakt zwischen gelungenem Drift und unnötigem Dreher die volle Konzentration. Und wer nach ein paar Anläufen das richtige Maß gefunden hat, möchte den großen Abenteuer-Spielplatz Sölden am liebsten gar nicht mehr verlassen.
Dass es ungeübte Fahrer bei winterlichen Bedingungen heute deutlich leichter haben, haben sie den dramatischen Fortschritten auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik zu verdanken. Da heute kein BMW das Werk ohne ABS und DSC verlässt und bei vielen Modellen auch weitere Systeme wie die Hill Descent Control HDC zur Verfügung stehen, hat der Winter für viele Autofahrer einen Teil von seinem Schrecken verloren. Doch auch wie lang Bremswege auf rutschigem Untergrund werden können, wenn sich ein zwei Tonnen schwerer X5 bergab einem Hindernis nähert, erfährt man in Sölden am eigenen Leib. Obwohl der Spaß für die meisten Teilnehmer klar im Vordergrund steht, wird so ganz nebenbei auch wichtiges Hintergrundwissen für den Alltag vermittelt: Bei niedrigem Reibwert und zu wenig Abstand sind auch geübte Fahrer in modernsten Allrad-SUV chancenlos.
Nach einem Besuch in Sölden überrascht es nicht, dass heute pro Saison rund 1.200 Teilnehmer zur BMW Driving Experience nach Österreich kommen und den Wintersportort dabei von einer weiteren Seite entdecken. So ist das Fahrertraining auf 2.800 Metern Höhe aus dem internationalen Programm der BMW Driving Experience längst nicht mehr wegzudenken, aber dennoch nur eine von zahlreichen Möglichkeiten für Fahrspaß mit professioneller Anleitung. Im Jahr 2015 hatte die BMW Driving Experience weltweit mehr als 26.000 Kunden und bietet zwischen Arjeplog im hohen Norden und Namibia im Süden Afrikas unzählige Möglichkeiten, die so vielfältig wie die Modellpalette der BMW Group sind. Auch vor Kombinationen von Auto und Motorrad oder BMW i und BMW M wird dabei nicht zurückgeschreckt, schließlich haben alle Modelle die Zutaten für Freude am Fahren an Bord.
Je nach gewähltem Training liegen die Kosten in Sölden zwischen 410 und 3.900 Euro. Dabei gehört bei einigen Programmen nicht nur die edle Unterbringung im Hotel Das Central zum Umfang, sondern auch ein kurzer Helikopter-Flug auf eine weitere Trainingsfläche im nahegelegenen Pitztal. Der Transfer im Hubschrauber ist übrigens nur eines von mehreren Elementen, das Kino-Freunde an James Bond erinnert – auch einige der wilden Verfolgungsjagden der jüngsten Episode Spectre wurden in und um Sölden gedreht, weshalb die trainierte Agentenwende gleich doppelt Sinn ergibt und jeden Fahrer noch ein wenig mehr 007 sein lässt.