Nach kaum mehr als einem Jahr in Diensten von BMW kehrt Roberto Fedeli in seine italienische Heimat zurück. Der frühere Ferrari-Chefentwickler war seit November 2014 für BMW tätig, genaue Infos über sein Aufgabengebiet in München wurden aber nie bekannt. Die Spekulationen beinhalteten jedoch immer wieder einen möglichen Supersportler von BMW mit Hybrid-Antrieb, schließlich war Roberto Fedeli in Italien zuletzt für den Ferrari LaFerrari verantwortlich.
Nun kehrt der Italiener laut Automotive News Europa zwar in seine Heimat und in gewisser Weise auch zu seinem alten Arbeitgeber zurück, sein Aufgabengebiet soll aber eher bei Alfa Romeo und Maserati als bei Ferrari liegen. Bei Fiat-Chrysler hat man seine Qualitäten nach 26 Jahren in Maranello offenbar in guter Erinnerung und glaubt, dass Fedeli nun auch das Premium-Comeback mit Giulia & Co. befeuern kann.
Auf seinem neuen Posten soll Roberto Fedeli die Forschung und Entwicklung der beiden Fiat-Töchter Alfa Romeo und Maserati leiten, beide Marken planen in den nächsten Jahren den Vorstoß in neue Segmente und wollen sich somit breiter als bisher aufstellen. Fahrzeuge wie der Maserati Levante oder die Alfa Romeo Giulia zielen direkt auf verschiedene BMW-Modelle, weshalb das Wissen von Roberto Fedeli sicherlich kein Nachteil ist.
Laut Automotive News Europe soll Fedeli zunächst dabei helfen, den bereits um mehrere Monate verzögerten Marktstart der Alfa Romeo Giulia über die Bühne zu bringen. Angeblich scheiterte die Mittelklasse-Limousine bei internen Crashtests und musste daher umfangreich überarbeitet werden, was neben Zeit auch viel Geld gekostet haben dürfte.
Laut einer Information an Alfa Romeo-Händler aus dem letzten Sommer hätte das Topmodell mit 510 PS noch Ende 2015 in den Handel kommen sollen, die braveren Ableger wären laut damaliger Planung ab März verfügbar gewesen. Derzeit ist geplant, mit der Produktion der Alfa Romeo Giulia QV Ende März 2016 zu beginnen. Auch beim Maserati-SUV Levante hat es Verzögerungen gegeben, die eine Verschiebung des Marktstarts um rund ein Jahr auf den Sommer 2016 erforderlich gemacht haben.