Vor weniger als zwei Jahren sprachen wir mit Carsten Breitfeld ausführlich über den BMW i8, schließlich war er als Projektleiter maßgeblich für den auch aus heutiger Sicht noch ziemlich futuristischen Plug-in-Hybrid-Sportwagen verantwortlich. Seine überzeugende Arbeit bei BMW ist allerdings nicht nur in München aufgefallen, auch in China hat man sich den Namen Breitfeld offenbar gemerkt. Wie Automobil-Produktion.de meldet, hat der einstige i8-Projektleiter BMW inzwischen verlassen und ist seit kurzem als CEO für das chinesische Startup Internet Smart Electric Car tätig.
Der bisher nicht nur in Europa weitestgehend unbekannte Autobauer hat allem Anschein nach große Pläne, denn neben Carsten Breitfeld konnten die Chinesen auch Daniel Kirchert von BMW loseisen. Kirchert war jahrelang für den BMW-Vertrieb in China verantwortlich und kennt den Markt entsprechend gut, außerdem bringt er genau wie Breitfeld viel Erfahrung von der Tätigkeit bei einem erfolgreichen Autobauer mit.
Internet Smart Electric Car will in den nächsten Jahren mit hochwertigen Elektroautos im Premium-Segment angreifen, nach dem chinesischen Heimatmarkt sollen auch andere Länder ins Visier genommen werden. Wann mit dem ersten Serienfahrzeug der Chinesen zu rechnen ist, ist allerdings noch unklar.
Klarer ist, wer die Geldgeber hinter dem Startup sind. Mit dem unter anderem als Apple-Zulieferer bekannten Elektronik-Unternehmen Foxconn, den Internet-Experten von Tencent und dem chinesischen Autohändler-Verbund Harmony Auto stehen drei namhafte Firmen hinter Internet Smart Electric Car, am nötigen Kleingeld sollte der Angriff auf die etablierten Autobauer also nicht scheitern.
Ob es den Chinesen gelingt, eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie Elon Musk mit Tesla zu schreiben, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass man sich mit erfahrenen Köpfen wie Daniel Kirchert und Carsten Breitfeld Manager ins Boot geholt hat, die das Geschäft bestens kennen und ihre Expertise als langjährige BMW-Mitarbeiter in leitenden Positionen unter Beweis gestellt haben.