Mit seinem zweiten Tagessieg bei der Rallye Dakar 2016 hat Nasser Al-Attiyah seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung gefestigt. Auf der heutigen Etappe Nummer 11 hatte der Titelverteidiger seinen gestrigen Überschlag offenbar bestens verarbeitet und konnte sich speziell auf dem letzten Drittel der Prüfung einen stattlichen Vorsprung herausfahren. Am Ende distanzierte Al-Attiyah Peugeot-Pilot Sebastien Loeb um fast sechs Minuten, Mikko Hirvonen und Nani Romi komplettierten auf Rängen drei und sechs der Tageswertung das starke Ergebnis für das MINI-Team X-Raid.
Der in der Gesamtwertung führende Stéphane Peterhansel tat heute nicht mehr als nötig, bei einem Vorsprung von einer Stunde auf seinen schärfsten Verfolger hatte der Franzose heute keinen Grund für übertriebene Eile. Dennoch fuhr Peterhansel mit einem Rückstand von knapp über 8 Minuten auf dem vierten Rang ins Ziel und genießt damit weiterhin eine extrem deutliche Führung in der Gesamtwertung.
Mit seinem Tagessieg konnte Nasser Al-Attiyah seinen Rückstand auf Peterhansel verkürzen, knapp 52 Minuten lassen sich aber ohne größere Probleme beim erfahrenen Franzosen nicht mehr aufholen. Wichtiger ist insofern, dass Al-Attiyah seinen Vorsprung auf den drittplatzierten Giniel de Villiers deutlich auf nun über 25 Minuten ausbauen konnte. Der Toyota-Pilot muss nun seinerseits aufpassen, nicht noch von Mikko Hirvonen vom Podium verdrängt zu werden – der Finne liegt nur noch rund fünf Minuten hinter dem Südafrikaner mit seinem deutschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz.
Nasser Al-Attiyah: “Ich freue mich natürlich sehr, dass wir heute wieder gewinnen konnten. So konnten wir auch den Abstand auf Giniel auf Rang drei vergrößern. Die Prüfung heute war sehr hart, aber Mathieu und ich haben von Anfang an einen sehr guten Job gemacht.”
Mikko Hirvonen: “Es ist gut für uns gelaufen, aber es war ziemlich hart. Als Skandinavier war es für mich verdammt heiß und ich brauchte eigentlich etwas Kühlung, aber leider ging zuerst der Schlauch der Klimaanlage, der die kalte Luft in den Innenraum bläst kaputt und dann ist mir auch noch der Flap vom Seitenfenster weggeflogen. So bekam ich keine frische Luft und das hat mir schon Probleme bereitet. Aber ich freue mich, dass es uns gelungen ist, Zeit auf Giniel gutzumachen.”
Nani Roma: “Das war eine schöne Prüfung. Zur Mitte der Strecke habe ich mir einen guten Fight mit Sebastien Loeb geliefert. Wir haben uns mehrfach gegenseitig überholt ohne den anderen zu behindern. Im Sand und auf den kurvigen Passagen war ich schneller, er auf den schnellen Passagen. Das hat Spaß gemacht. Später konnte ich Vasilyev überholen. Im Ziel hatten wir so viel Zeit gutgemacht, dass wir sogar einen Platz in der Gesamtwertung gewonnen haben. Ich gehe nicht von einem Wunder aus, aber jeder Kilometer ist wichtig und die Zusammenarbeit mit Alex klappt immer besser.”
(Bilder & Infos: X-Raid)