Im Vergleich mit Deutschland ist das Premium-Segment auf dem Automarkt Frankreich relativ überschaubar, dennoch liefern sich die drei süddeutschen Autobauer im Nachbarland einen harten Kampf um die Absatz-Krone. Im nun abgelaufenen Jahr 2015 konnte die BMW Group dabei einen wichtigen Etappensieg erringen und sich mit ihren Marken BMW und MINI den Spitzenplatz sichern. Dennoch dürfte man in München erst zufrieden sein, wenn man auch bei einer Betrachtung der Kernmarken an der Spitze liegt.
Davon ist BMW allerdings noch ein Stück entfernt, denn trotz einer Steigerung um 12,3 Prozent auf 53.558 Einheiten liegt die Kernmarke BMW nur auf dem dritten Rang im französischen Premium-Segment. An der Spitze rangiert Audi mit einem Absatz von 58.734 Einheiten, die Steigerung der Ingolstädter fällt mit 4,1 Prozent allerdings vergleichsweise moderat aus. Mercedes steigerte sich um 12,7 Prozent auf 55.377 verkaufte Fahrzeuge und hält den Vorsprung auf BMW damit praktisch konstant.
Bezieht man auch die Marke MINI mit ein, ändert sich das Bild allerdings deutlich. Die ehemalige Kleinwagenmarke aus Oxford legte 2015 um 23,2 Prozent zu und verkaufte 22.512 Fahrzeuge, so ergeben sich für die BMW Group eine Absatz-Steigerung um 15,3 Prozent und summierte Frankreich-Verkaufszahlen von 76.070 Einheiten. Die Münchner konnten damit mehr als doppelt so stark wachsen wie der Gesamtmarkt, der bei etwas mehr als 1,9 Millionen Neuzulassungen insgesamt 6,8 Prozent über dem Vorjahr lag.
Mehr als jeder sechste 2015 in Frankreich verkaufte BMW entstammt der 2er-Reihe, deren Absatz seit der Ergänzung um Active und Gran Tourer auf 9.184 Fahrzeuge anstieg. Noch erfolgreicher war die frisch überarbeitete BMW 1er-Reihe, die 9.966 Kunden fand. Mit 917 Fahrzeugen der Submarke BMW i, darunter 822 BMW i3, dürfen sich die Münchner auch auf dem Markt für Fahrzeuge mit Elektroantrieb über einen stattlichen Marktanteil freuen.