Die zuständigen Kartellbehörden haben der Übernahme des ehemaligen Nokia-Kartendiensts HERE durch Audi, BMW und Mercedes zugestimmt und damit auch die letzte Hürde aus dem Weg geräumt. Die drei deutschen Premium-Autobauer haben sich zum gemeinsamen Kauf des Kartendiensts entschieden, um in Zukunft weniger abhängig von den Kartendaten anderer Anbieter zu sein.
Die exakten Karten sind nicht nur für klassische Navigation von Bedeutung, sondern auch für die autonom fahrenden Autos der Zukunft. Die Fahrzeuge benötigen dafür eine möglichst genaue Datenbasis, schließlich erfolgt das autonome Fahren nicht nur auf Basis der mit Hilfe diverser Sensoren ermittelter Echtzeit-Analyse der Fahrzeugumgebung.
Der künftig gemeinsam von Audi, BMW und Mercedes-Benz geführte Kartendienst HERE soll auch in Zukunft Daten für alle Kunden aus der Automobilbranche liefern. Damit könnte unter anderem Toyota gemeint sein, denn die Japaner setzen bei ihren Navigationssystemen schon länger auf Kartenmaterial von HERE.
Neben dem Kartenmaterial geht es bei HERE auch um Informationen, die von Autofahrern aktiv oder passiv beigesteuert und so anderen Autofahrern zur Verfügung gestellt werden können. Wenn ein Fahrzeug beispielsweise auf Glatteis oder einen Stau trifft, kann es nachfolgende Verkehrsteilnehmer vor der Gefahrensituation warnen und so das Risiko von Unfällen reduzieren.
Die drei Autobauer wollen im Lauf des Nachmittags auf einer Pressekonferenz weitere Details zur Zukunft von HERE bekanntgeben, wir werden diesen Artikel im Anschluss entsprechend ergänzen.