Im weltweiten Premium-Segment konnte die BMW Group im Monat Oktober 2015 durch einen weiteren Absatzrekord ihre deutschen Wettbewerber klar auf die Plätze verweisen und damit per Oktober ihre weltweite Premiumführerschaft weiter ausbauen. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Auslieferungen per Oktober um 7,1 Prozent an.
Dies ist umso bemerkenswerter als auch die Wettbewerber im Oktober Rekordmarken schreiben konnten – auch wenn diese im Fall Mercedes mit 10,1 Prozent deutlich unter dem Jahresdurchschnitt (+15,8%) blieben und bei Audi mit 2,0 Prozent gegenüber dem Jahresdurchschnitt (+3,6%) weiter abflachten.
Die exakten Zahlen bilden sich für und per Oktober 2015 wie folgt ab:
Im reinen Premiumsegment (ohne die Nicht-Premiummarke Smart) liegt die BMW-Group nunmehr per Oktober 2015 ca. 305.000 beziehungsweise 340.000 Einheiten vor Daimler und Audi.
Im Schlüsselmarkt China hat BMW nach schwachen Sommer-Monaten offenbar wieder Tritt gefasst und im Monat Oktober seine Verkaufszahlen um knapp 5 Prozent steigern können. Seitens Daimler wurde dieser Wert mit +38,7 Prozent erneut deutlich übertroffen – in absoluten Zahlen lag dies im Oktober aber dennoch 7.500 Fahrzeuge unter der BMW-Zahl. Audi verlor im Oktober 2,8 Prozent zum Vorjahr und rutschte damit auch im Jahresvergleich mit nunmehr -0,6 Prozent deutlicher ins Minus. Dennoch wird Audi auch 2015 klarer Premium-Champion in China bleiben.
In Europa wuchsen Daimler und BMW im Oktober erneut zweistellig, während sich bei Audi in dessen ehemaliger Vorzeigeregion das Wachstum mit 3,4 Prozent weiter abschwächte. Das gleiche Bild ergibt sich auch für den bisherigen Jahresverlauf: mit +3,8 Prozent liegt Audi deutlich hinter den zweistelligen Werten von Daimler und BMW.
In den USA hat BMW im Rennen um die ‚US Luxury Crown’ per Oktober rund 600 Fahrzeuge zwischen sich und Mercedes gelegt. Dies gelang trotz eines leichten Absatzrückganges zum starken Vorjahres-Oktober. Mercedes scheint hingegen in USA an Momentum einzubüssen. Eher umgekehrt liegt der Fall bei Audi – fast 17% Wachstum (= 17,7’ Fahrzeuge) halfen im Oktober die Einbußen in China auszugleichen. Für den Rest des Jahres scheint BMW die good news für sich zu haben: seit dem letzten Oktober-Drittel produziert das Werk Spartanburg mit deutlich erhöhter Stückzahl (50% Kapazitätserweiterung) und die Modelle X1 und 7er gingen Ende Oktober neu in den Verkauf.
Zusammenfassend startete das 4. Quartal für Mercedes leicht schwächer – wenngleich auf hohem Niveau. Audi konnte keine neuen Impulse setzen und reduzierte seine formulierte Zielsetzung zuletzt auf eine ‚neue Bestmarke für 2015’. Die BMW-Group setzte insbesondere bei der Stammmarke das Wachstum kontinuierlich fort und steht vor zwei absatzstarken Monaten bis Jahresende.
Wir erwarten für den Münchener Konzern einen Jahresabsatz in der Gegend von 2,25 Millionen Fahrzeugen, gleichbedeutend mit einer Steigerung von ca. 7 Prozent zum Vorjahr 2015. Für Daimler erwarten wir ca. 1,89 Millionen Premiumfahrzeuge, für Audi ca. 1,85 Millionen.
Was uns im Oktober 2015 weniger gefallen hat: Audi ließ sich mit der Veröffentlichung seiner Zahlen mehr Zeit denn je (12.11.) und Daimler verzichtete ganz auf eine Veröffentlichung der US-Zahlen auf seiner Konzern-HP und beschränkte sich auf der US-HP auf eine US-Gesamtverkaufszahl für Oktober. Die bislang praktizierte Aufschlüsselung nach Baureihen fiel ersatzlos weg. Wir meinen: Souveränität geht anders.