Auch wenn der aktuelle VW Diesel-Skandal dem Vertrauen vieler Verbraucher in den Diesel-Motor nicht wirklich weitergeholfen haben dürfte, hält BMW offenbar am geplanten Ausbau der Produktion im Werk Steyr fest. Wie österreichische Medien unter Berufung auf einen Bericht des Wirtschaftsmagazins ‘trend’ berichten, sieht man in München keinen Grund für Änderungen am Investitionsplan. Schon 2016 soll das BMW Werk Steyr von den jüngsten Maßnahmen profitieren, die sich BMW rund 90 Millionen Euro kosten lässt.
Damit bekräftigt BMW auch die Annahme, dass sich der Diesel-Skandal bei Europas größtem Autobauer nicht negativ auf die eigenen Verkaufszahlen auswirken wird. Zwar könnte der Diesel-Absatz auf dem US-Markt als Folge des Skandals einbrechen, weltweit betrachtet ist für den Diesel-Absatz aber in erster Linie Europa relevant.
Im BMW Werk Steyr werden derzeit rund 750.000 Diesel-Motoren pro Jahr gebaut, auch die Entwicklung und Erprobung neuer Diesel-Triebwerke wird in Österreich vorangetrieben. BMW baut seit über 35 Jahren Motoren in Steyr, zuletzt insgesamt rund eine Million pro Jahr.
Zwar hat die Auto Bild auch BMW in Verbindung mit dem Skandal um manipulierte Stickoxid-Emissionen gebracht und dem X3 xDrive20d ein ähnliches Verhalten wie den in den USA überführten VW-Dieselmotoren unterstellt, stützte sich dabei aber auf einen selbst der Redaktion nicht im Detail bekannten Test und musste innerhalb von Stunden zurückrudern.