Der Weg zu immer niedrigeren Verbrauchswerten führt bei BMW nicht nur über den Antriebsstrang, sondern auch weiterhin über das Thema Leichtbau. Praktisch im Nebensatz der Vorstellung des BMW 5er GT mit Wasserstoff-Brennstoffzelle (zum Fahrbericht) bekamen wir auch einige neue Karosserie-Teile von BMW zu sehen, die das Gewicht künftiger Serienfahrzeuge um einige Kilogramm reduzieren werden.
Der Prototyp des BMW 5er GT verfügt genau wie aktuelle M3, M4 und M6 über ein auf den ersten Blick erkennbares Dach aus Sicht-Carbon, diese auch fahrdynamisch interessante Lösung zur Senkung von Gewicht und Schwerpunkt könnte in den nächsten Jahren auch für immer mehr Fahrzeuge ohne M in Frage kommen.
Noch spannender als das Dach ist allerdings die Heckklappe, denn auch diese ist vollständig aus kohlefaserverstärktem Kunststoff gefertigt und demonstriert damit, dass künftig auch komplexeste Formen aus dem gleichermaßen leichten wie robusten Werkstoff gefertigt werden können. Die in das Design der einteiligen Heckklappe integrierte Spoiler-Lippe unterstreicht die beinahe uneingeschränkten Möglichkeiten. Für extrem geringes Gewicht stehen auch die teilweise aus Carbon gefertigten Felgen des Prototypen.
Klar ist, dass der aktuelle BMW 5er GT kein Kandidat für umfassende Leichtbau-Maßnahmen mehr ist. Worum es den Technikern geht, ist die möglichst umfangreiche Erprobung neuer Lösungen im Alltag – hierfür werden nicht nur spezielle Prototypen aufgebaut, auch in erster Linie anderweitig genutzte Fahrzeuge wie der Gran Turismo mit Wasserstoff-Brennstoffzelle werden zum Sammeln von Daten genutzt.
Neben den besonders sparsamen BMW i-Modellen i3 und i8 sowie den auf maximale Performance getrimmten M-Modellen nutzt auch der neue BMW 7er 2015 in großem Umfang Carbon, allerdings kommt der teure Hightech-Werkstoff in der Luxusklasse eher im verborgenen zum Einsatz: Die BMW Carbon Core-Technik verzichtet auf jede Form von Show und sorgt stattdessen für eine unsichtbare, aber effektive Diät.