Gute Karten sind nicht nur eine der Voraussetzungen für immer bessere Navigationssysteme, auch autonom fahrende Autos sind ohne exaktes Kartenmaterial nicht vorstellbar. Entsprechend groß ist das Interesse am Kartendienst Nokia Here, denn der finnische Technik-Konzern möchte sich offenbar auf andere Geschäftsfelder konzentrieren und seinen in Berlin entwickelten Kartendienst abstoßen.
Zu den Interessenten an Nokia Here gehören nicht nur das Taxi-Netzwerk uber, die chinesische Internet-Suchmaschine Baidu und diverse Finanzinvestoren, auch die deutschen Premium-Autobauer BMW, Audi und Mercedes haben sich laut Presseberichten zusammengetan und wollen ein gemeinsames Gebot abgeben.
Der Wert von Nokia Here wird von Nokia auf mindestens 3 Milliarden Euro geschätzt. Die exakten und komplett digitalisierten Karten von Nokia würden den Autobauern neue Optionen für künftige Navigationssysteme liefern und die Abhängigkeit von anderen Kartendiensten beenden.
Angeblich würde Nokia einen Verkauf an das deutsche Autobauer-Trio bevorzugen, die Höhe der Gebote dürfte dabei aber eine wesentliche Rolle spielen. Wer am Ende die Nase vorn und das attraktivste Angebot gemacht hat, wird in den nächsten Tagen in Finnland entschieden – die finalen Gebote sollen in dieser Woche bei Nokia eingegangen sein.