Einsetzender Regen hat die Startphase des 24 Stunden-Rennens auf der Nürburgring Nordschleife entscheidend beeinflusst. Drei der vier nach einem starken Qualifying von den Plätzen 1, 3, 4 und 6 gestarteten BMW Z4 GT3 der Teams Schubert Motorsport und Marc VDS Racing belegten unmittelbar nach dem Start die ersten drei Ränge, doch der kurz nach den ersten Boxenstopps einsetzende Regen wirbelte das Klassement kräftig durcheinander.
Am meisten litt der BMW Z4 GT3 mit Startnummer 20 unter den schwierigen Witterungsverhältnissen, denn Claudia Hürtgen verlor nach einem Sprung die Kontrolle über das Fahrzeug und krachte in die Leitplanke, was einen Reparaturstopp von über einer Stunde zur Folge hatte.
Nach rund vier Stunden liegen die aussichtsreichsten BMW-Teams auf den Rängen 2 (Marc VDS, #26), 9 (Schubert, #19) und 13 (Marc VDS, #25).
Jörg Müller (BMW Sports Trophy Team Marc VDS, Startnummer 26): „Es war ein schwieriger Stint. Eigentlich lautete unsere Taktik, den ersten Stopp früh zu absolvieren, um aus dem Wechselfenster auszubrechen. Aber dann habe ich gemerkt, dass unsere Reifen perfekt sind. Ich war sehr schnell unterwegs. Also sind wir länger draußen geblieben und haben dann erst Reifen gewechselt. In meinem zweiten Stint hat es dann begonnen zu regnen, und es war sehr tückisch, mit Slicks zu fahren. Aber ich bin gut durchgekommen.“
Claudia Hürtgen (BMW Sports Trophy Team Schubert, Startnummer 19): „Ich bin im Pflanzgarten II über die Kuppe gesprungen. Die Stelle, auf der ich gelandet bin, war sehr nass, und ich habe das Heck verloren. Ich hatte keine Chance. Zwar habe ich noch versucht, sofort zu bremsen. Aber das Auto hat sich um 360 Grad gedreht. Ich bin vorne rechts in die Leitplanke eingeschlagen. Es gab keine Vorwarnung, wie nass es in diesem Bereich wirklich war.“
John Edwards (Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop, Startnummer 17): „Der erste Stint war vielversprechend. Wir haben einige Positionen gutgemacht und lagen nach dem ersten Boxenstopp knapp außerhalb der Top-10. Die Pace des Autos stimmt also. Ich bin zuversichtlich für den weiteren Verlauf des Rennens. Für mich als Amerikaner ist es eine große Ehre, hier dabei sein zu dürfen. Ich wollte unbedingt an diesem 24-Stunden-Rennen teilnehmen. Die Nordschleife ist die größte Herausforderung, der sich ein Rennfahrer stellen kann. Zugleich ist es aber auch die Strecke, die dir am meisten zurückgibt, wenn du eine perfekte Runde hinlegst.“
Victor Bouveng (BMW Motorsport, Startnummer 235): „Es war ein unglaubliches Gefühl, den Start zu fahren und diese Massen an Fans jubeln zu hören. An diesen Moment werde ich mich mein ganzes Leben lang erinnern. Insgesamt war mein Stint gut, und ich hatte einen guten Fight mit unserem direkten Konkurrenten in der Klasse. Ich habe es sehr genossen.“