Am Wochenende nach Christi Himmelfahrt steigt das 24 Stunden-Rennen 2015 auf der Nürburgring Nordschleife. Beim heutigen Qualifikationsrennen, das nach dem tragischen Unglück beim VLN-Auftakt vor 14 Tagen teilweise mit Tempolimits ausgetragen wurde, kam es zum ersten Aufeinandertreffen der diesjährigen Rennwagen.
Wie schon im Vorjahr konnte auch 2015 ein BMW Z4 GT3 das Qualifikationsrennen für sich entscheiden, einen Hinweis auf die tatsächlichen Kräfteverhältnisse liefert das Rennen aber kaum. Um beim Langstreckenklassiker in fünf Wochen nicht von einer ungünstigen Einstufung der Balance of Performance ausgebremst zu werden, dürfte kein Top-Team schon heute alle Karten auf den Tisch gelegt haben. Ob der heutige Sieg beim Rennen zu Nachteilen führt, bleibt freilich reine Spekulation.
Den Sieg beim heutigen Quali-Rennen holten Claudia Hürtgen, Dominik Baumann, Jens Klingmann und Martin Tomczyk im Schubert BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 20. Hinter drei Porsche 911 GT3 kamen drei weitere BMW Z4 GT3 der Teams Schubert und Walkenhorst Motorsport auf die Ränge 5 bis 7. Komplettiert wurde die Top-10 von zwei Audi R8 LMS ultra und einem weiteren Porsche 911 GT3.
Dominik Baumann (BMW Sports Trophy Team Schubert, Startnummer 20): “Das war ein sehr gutes Rennen für uns, in dem wir wertvolle Kilometer sammeln konnten. Der Sieg am Ende ist natürlich das Sahnehäubchen. Im Vordergrund stand aber, sich als Fahrer und Team perfekt auf das 24-Stunden-Rennen vorzubereiten.”
Claudia Hürtgen (BMW Sports Trophy Team Schubert, Startnummer 20): “Wir freuen uns alle sehr über diesen Sieg. Wir haben das ganze Rennen über keinen Fehler gemacht und das hat uns diesen Erfolg eingebracht. Jetzt sind wir heiß auf das 24-Stunden-Rennen.”
Jens Klingmann (BMW Sports Trophy Team Schubert, Startnummer 20): “Wir haben dieses Rennen als Testlauf für das 24-Stunden-Rennen genutzt. Deshalb waren wir auch mit allen Fahrern im Einsatz. Wir wollten alle Abläufe schon einmal simulieren. Dass dabei der Gesamtsieg im Qualifikationsrennen herausgesprungen ist, gibt dem gesamten Team noch einmal eine Extraportion Motivation. Ich freue mich sehr für die Jungs, dass ihre harte Arbeit belohnt wurde.”
Martin Tomczyk (BMW Sports Trophy Team Schubert, Startnummer 20): “Da wir vor dem 24-Stunden-Rennen nur sehr wenige Testmöglichkeiten haben, war es für mich wichtig, mal wieder auf der Nordschleife zu fahren. Dass das sehr gut geklappt hat und wir ein sehr gut funktionierendes Team sind, hat der Sieg im Qualifikationsrennen gezeigt, über den ich mich sehr freue. Der BMW Z4 GT3 hat schon sehr viele Kilometer auf der Nordschleife absolviert. Das macht es relativ leicht, auch innerhalb kurzer Zeit ein sehr gutes Set-up zu finden. Ein großes Lob möchte ich dem Veranstalter aussprechen, der die neu installierten Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Nordschleife meiner Meinung nach sehr gut kommuniziert und auf der Strecke angezeigt hat.”
Dirk Werner (BMW Sports Trophy Team Schubert, Startnummer 19): “Wir konnten das 6-Stunden-Rennen ohne Probleme durchfahren, was angesichts der insgesamt kurzen Vorbereitungszeit auf das 24-Stunden-Rennen sehr wichtig war. Wir kennen das Fahrzeug nach all den Jahren, in denen wir es schon auf der Nordschleife einsetzen, sehr gut. Das hilft uns enorm. Für uns Fahrer ist dieses Qualifikationsrennen eine besonders gute Vorbereitung, weil relativ wenige Fahrzeuge auf der Strecke sind und wir auf der Nordschleife in einen guten Rhythmus kommen können. Ich gehe mit einem sehr guten Gefühl in das 24-Stunden-Rennen.”
John Edwards (Walkenhorst Motorsport, Startnummer 17): “Ich bin sehr froh, dass ich mein erstes Rennen in einem BMW Z4 GT3 auf der Nordschleife absolvieren konnte. Da hier im Vergleich zur VLN oder dem 24-Stunden-Rennen relativ wenige Fahrzeuge auf der Strecke waren, konnte ich mich sehr gut an mein Limit herantasten. Ich habe mich stetig gesteigert und im Fahrzeug von Runde zu Runde wohler gefühlt. Ich kannte die Nordschleife schon von Einsätzen mit anderen Fahrzeugen, aber im BMW Z4 GT3 ist das noch einmal eine ganz andere Welt. Es macht unglaublich viel Spaß.”
Henry Walkenhorst (Walkenhorst Motorsport, Startnummer 18): “Für uns als Team ist dieses Rennen mit allen Fahrzeugen sehr gut gelaufen. Sowohl mit dem BMW M235i Racing Medienfahrzeug als auch mit unseren beiden BMW Z4 GT3. Die Plätze sechs und sieben sind für uns ein sehr gutes Ergebnis. Wir haben uns mit unserer Crew leider eine Zeitstrafe eingehandelt, ansonsten hätten wir unserem Schwesterauto einen harten Kampf liefern können.”