Auf den ersten Blick erscheint der Gedanke an ein SUV-Cabrio ziemlich abwegig – aber ging es uns beim ersten SUV-Coupé BMW X6 ursprünglich nicht genauso? Land Rover wird noch in diesem Jahr das Range Rover Evoque Cabrio präsentieren und damit ein Experiment wagen, das durchaus funktionieren kann. Immer mehr Menschen wissen die hohe Sitzposition und das überlegene Fahrgefühl eines SUV zu schätzen, aber wieso sollten sie dabei auf Wind in den Haaren verzichten müssen?
Wir haben bereits kurz nach der Vorstellung über Skizzen zu einem BMW X6 Cabrio berichtet, nun erhalten entsprechende Gerüchte neue Nahrung: Gegenüber der rumänischen Website promotor.ro äußerte sich der schwedische Designer Tommy Forsgen – verantwortlich für das Exterieur-Design des aktuellen X6 – zu einem offenen BMW X6, wollte ein solches Modell dabei aber weder bestätigen noch dementieren.
Zwar liegen uns momentan keinerlei Hinweise auf konkrete Planungen für ein BMW X6 Cabrio vor, völlig ausgeschlossen ist ein derart mutiges Projekt aber keineswegs. Der wirtschaftliche Misserfolg des offenen Nissan Murano muss schließlich keine Blaupause für sämtliche SUV-Cabrios sein, sondern könnte auch an dessen Design gelegen haben.
Gegen ein SUV-Cabrio spricht allerdings ein genereller Trend bei den Verkaufszahlen aller Hersteller: Die Nachfrage nach Cabrios nimmt prozentual immer weiter ab, stattdessen greifen die Kunden immer öfter zu SUVs. Die Kombination von SUV und Cabrio könnte diesen Trend für die Cabriolet-Fraktion nutzen, hinter dem Erfolg steht aber zumindest ein dickes Fragezeichen.
Das liegt auch daran, dass Cabrios im weltweiten Maßstab nur auf wenigen Einzelmärkten gefragt sind: Vor allem die USA, Deutschland und England haben ein gesteigertes Interesse an offenen Fahrzeugen, sowohl auf dem wichtigen Wachstumsmarkt China als auch im Mittleren Osten hält sich die Cabrio-Nachfrage – bedingt durch schlechte Luft, hohes Interesse an Privatssphäre oder zu hohe Temperaturen – in sehr überschaubaren Grenzen.
(Cabrio-Rendering: TheophilusChin.com)