Langsam aber sicher kommt Klarheit in die Situation des BMW Z4 Roadster, dessen Nachfolge lange Zeit ungeklärt schien: Inzwischen deutet alles darauf hin, dass der E89-Nachfolger eine bayerisch-japanische Co-Produktion wird. Der Grund dafür sind die seit Jahren überschaubaren Verkaufszahlen im Segment der Sportwagen und Roadster, weshalb sich die Entwicklung eines neuen Autos für einen einzelnen Hersteller kaum noch lohnt.
An dieser Stelle kommt Toyota ins Spiel, denn die Japaner stehen vor einem ähnlichen Problem: Emotionale Autos wie der GT86 sollen die Modellpalette ergänzen, aber Fahrzeuge mit Hinterradantrieb sind im Toyota-Programm seltene und daher in der Entwicklung besonders teure Exoten.
Roadster-Entwürfe auf Basis der BMW Zagato-Modelle
Die Folge: Der größte Autobauer der Welt und der erfolgreichste Anbieter von Premium-Automobilen werden zusammenarbeiten und gemeinsam an einer Architektur arbeiten, die als Grundlage für einen neuen BMW Z4 und den nächsten Toyota GT86 dienen kann.
Unstrittig ist, dass es sich um eine Hinterradantriebs-Architektur handeln wird, schließlich gehört das damit einhergehende Fahrverhalten sowohl beim BMW Z4 Roadster als auch beim Toyota GT86 zu den prägendsten Eigenschaften. Abgesehen davon wird es auch zahlreiche Unterschiede geben, denn die Fahrzeuge sollen keinesfalls so ähnlich werden wie der aktuelle GT86 und der Subaru BRZ.
Exterieur- und Interieur-Design sollen ebenso eigenständig ausfallen wie die Motoren-Palette und Verwechslungen der beiden Sportwagen praktisch unmöglich machen. Natürlich wird auch jeder Hersteller auf das von seinen Kunden gewohnte Infotainment setzen.
Der wichtigste Unterschied könnte jedoch die Karosserieformen betreffen, denn hier sind zum Marktstart zwei völlig verschiedene Wege denkbar: Während der BMW Z4 zunächst als Roadster – dann aber wieder mit Stoffdach – auf den Markt kommt, könnte der Toyota GT86 zunächst nur als Coupé erhältlich sein. Zu einem späteren Zeitpunkt könnten dann ein BMW Z4 Coupé und ein Toyota GT86 Roadster neue Impulse setzen.
Bis wir die bayerisch-japanischen Sportwagen tatsächlich auf der Straße sehen, wird allerdings noch einige Zeit vergehen: Gegenüber Automotive News Europe sagte BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich in Genf, dass er sich über einen Marktstart vor dem Jahr 2020 freuen würde.
(Photoshop-Entwürfe: TheophilusChin.com)