Wer häufig mit dem Auto unterwegs ist, kennt das Problem: In ländlichen Gebieten und auch auf vielen Autobahnen ist der Handy-Empfang deutlich schlechter als in Großstädten, die heute oft über ein hervorragend ausgebautes Mobilfunknetz verfügen. Die Lösung könnte die BMW Vehicular Small Cell sein, die jetzt auf dem Mobile World Congress 2015 in Barcelona präsentiert wurde.
Die Femtozelle wurde von der BMW Group, der peiker acustic GmbH & Co. KG sowie der Nash Technologies GmbH entwickeln und soll den mobilen Smartphone-Empfang innerhalb von Fahrzeugen deutlich verbessern. Damit soll auch der mitunter störende Effekt umgangen werden, dass Autos mit ihrer Karosserie Mobilfunksignale abschirmen und die Empfangssituation im Innenraum zusätzlich erschweren.
Bei einer Femtozelle handelt es sich um eine Mini-Funkzelle, die von der BMW Group und ihren Partnern erstmals für eine Anwendung im Automobil angepasst wurde. Bisher kommen Femtozellen vor allem in Unternehmen und Wohnhäusern zum Einsatz, um den Mobilfunkempfang innerhalb von Gebäuden zu verbessern.
Mit Hilfe der Fahrzeugantenne wird eine optimale Kopplung zum Mobilfunknetz hergestellt, sämtliche Mobilfunkgeräte im Innenraum können sich dann mit der Femtozelle verbinden. Das Resultat ist eine deutlich verbesserte Empfangsqualität, weil die Auto-Karosserie als Störfaktor entfällt. Sowohl die Anzahl von Verbindungsabbrüchen als auch die Übertragungsrate mobiler Daten profitieren spürbar von diesem Umstand.
Ein weiterer Vorteil: Sämtliche im Fahrzeug befindlichen Endgeräte müssen nur mit minimaler Leistung senden, was die Strahlung im Innenraum deutlich verringert und zudem für einen geringeren Stromverbrauch – und damit letztlich eine längere Akkulaufzeit – sorgt.
Dr. Peter Fertl (Projektleiter): “Die ‘Vehicular Small Cell’ wird unseren Kunden die durchgehende Nutzung aller mobilen Endgeräte wie Smartphones, Tablets, Smart Watches sowie zukünftiger vernetzter Geräte im Fahrzeug ermöglichen – auch während der Fahrt durch Gebiete mit schwachem Mobilfunksignal.”