Wenige Tage nach Beginn des Jahres konnte die BMW Group ihren Streit mit den Händlern in China endlich beilegen. Offenbar einigten sich die Parteien auf eine Zahlung in Höhe von 5,1 Milliarden Yuan, umgerechnet fast 700 Millionen Euro, von BMW an die chinesischen Händler.
Mit dem Betrag erzielten Autobauer und Händler eine Einigung bezüglich der fälligen Bonus-Zahlungen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014. Mit voraussichtlich rund 450.000 Einheiten war China 2014 der mit Abstand größte Einzelmarkt für die BMW Group, allerdings ist das Wachstum auf dem Riesenmarkt in den letzten Monaten schwächer ausgefallen als erhofft.
Der sich normalisierende Markt China dürfte auch 2015 langsamer als in den letzten Jahren wachsen, seine Position als wichtigster Einzelmarkt aber auf absehbare Zeit nicht verlieren. Die BMW-Händler in China fordern jedoch realistischere Absatz-Ziele aus München und sind der Meinung, dass sich die Wünsche der Bayern in Kombination mit den maximal erlaubten Rabatten kaum realisieren lassen.
Weiterhin ungeklärt sind allem Anschein nach die Verkaufs-Vorgaben für das Jahr 2015, hier könnte es zu weiteren Streitigkeiten kommen. Offenbar haben die chinesischen Händler kaum Einfluss auf die in München formulierten Ziele, erhalten beim Verfehlen der Ziele aber keine oder deutlich reduzierte Bonus-Zahlungen.