Seit wenigen Tagen steht so gut wie fest, dass Harald Krüger am 13. Mai 2015 Nachfolger von Dr. Norbert Reithofer wird. Der neue Vorstandsvorsitzende der BMW AG tritt dabei in große Fußstapfen, denn unter Reithofer festigte die BMW Group ihre Rolle als weltweit erfolgreichster Anbieter von Premium-Automobilen und konnte den Vorsprung auf die Verfolger aus Stuttgart und Ingolstadt deutlich ausbauen.
In den beinahe neun Jahren vom 1. September 2006 bis zum 13. Mai 2015 konnte die BMW Group ihren weltweiten Absatz von unter 1,4 auf über 2,1 Millionen Einheiten steigern, der Umsatz des Unternehmens wuchs im gleichen Zeitraum von unter 50 auf über 75 Milliarden Euro.
Grundlage für diese imposanten Zahlen ist ein dramatischer Ausbau der Modellpalette aller drei Marken der BMW Group. Gab es bei BMW im Jahr 2006 noch 15 verschiedene Karosserievarianten, sind es 2015 nicht weniger als 27. Bei MINI wuchs die Vielfalt von 2 auf 8 Varianten, Rolls-Royce vervielfachte die Karosserievielfalt von 2 auf 5 Varianten.
Für die Steigerung der Stückzahlen ist dabei nicht nur der Ausbau der X-Palette von 2 auf 5 Modelle von Bedeutung, auch scheinbare Nischen-Modelle wie der BMW 5er GT oder das BMW 6er Gran Coupé tragen heute zum Absatz bei. Völlig neue Familien wie die 2er- und 4er-Reihe hatten zum Teil schon ihre Vorläufer, andere Fahrzeuge wie der BMW i8 oder das Elektroauto i3 waren 2006 schlicht Zukunftsmusik.
Die neuen i-Modelle stehen sinnbildlich für die BMW Group des Jahres 2015, die die Idee von EfficientDynamics auf alle Baureihen ausgebaut und die Vision EfficientDynamics zum Serienfahrzeug entwickelt hat. Neue Ansätze wie der Großserieneinsatz von Carbon werden in den nächsten Jahren von einzelnen Modellen wie i3 und i8 auf zahlreiche andere Baureihen ausgerollt.
Zumindest einen Teil der Früchte von Reithofers Arbeit wird folglich ab 2015 der neue Vorstandsvorsitzende Harald Krüger ernten, schließlich kommen viele Neuheiten wie der BMW 7er G11 und der BMW 5er G30 erst nach dem Ende von Reithofers Amtszeit als Vorstandsvorsitzender in den Handel.