In den letzten Tagen war immer wieder zu lesen, dass sich der amerikanische Autobauer Tesla in Gesprächen mit der BMW Group befinde. Quelle der Information war kein geringerer als Tesla-Chef Elon Musk, der in einem Interview mit dem Spiegel die Carbon-Technologie des bayerischen Wettbewerbers würdigte und außerdem von Gesprächen über die Batterie-Technik von Tesla erzählte.
In München wurden diese Berichte offenbar mit großem Erstaunen zur Kenntnis genommen, weshalb man sich gegenüber der Wirtschaftswoche zu einem ungewöhnlich scharfen Dementi gezwungen sah. Demnach nutze Elon Musk den Namen BMW lediglich, um vom Ausstieg der Autobauer Mercedes und Toyota abzulenken und sein Unternehmen im Gespräch zu halten.
Weiter heißt es, dass Tesla in keinem Bereich einen Technologie-Vorsprung gegenüber der BMW Group genieße und daher für die Münchner nicht als Kooperationspartner geeignet sei. Zwar freue man sich über Interessenten für die vergleichsweise günstig hergestellten Carbon-Fasern der BMW i-Modelle, dabei komme Tesla aber kein anderer Stellenwert als allen anderen Autobauern zu.
Außerdem kann man in München in naher Zukunft ohnehin kein Interesse an weiteren Abnehmern haben, denn im Werk Moses Lake und den sonstigen Gliedern in der Produktionskette für kohlefaserverstärkte Kunststoffe hat man schon jetzt alle Hände voll zu tun – die Nachfrage nach BMW i3 und BMW i8 ist so groß, dass die Kunden lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.
Eine weitere Absage erteilt BMW Gerüchten, nach denen die Münchner Interesse an Tesla-Anteilen haben könnten. Eine Beteiligung an dem auf Elektroautos spezialisierten Unternehmen sei für BMW nicht interessant.