Elon Musk ist ein Mann der klaren Worte. Wenn er einen Weg für falsch hält, spricht er das offen aus und nimmt dabei gerne für sich in Anspruch, als einziger den richtigen Weg gefunden zu haben. Den Toyota-Vorstoß in Richtung Brennstoffzelle – der in Sachen Reichweite auch seinem Tesla Model S gefährlich werden könnte und dabei lokal ebenso emissionsfrei ist – hält Musk ebenso für einen Irrweg wie die Schließung der Daimler Batteriefabrik in Kamenz.
Doch auch aus Sicht von Elon Musk machen andere Autobauer nicht alles falsch: BMW sei mit der Großserien-Fertigung von Carbon auf einem guten Weg – und daher auch ein möglicher Kooperationspartner von Tesla.
Gegenüber dem Spiegel sagt der Tesla-Chef, dass sich sein Unternehmen in Gesprächen mit BMW befinde. Dabei gehe es nicht nur um Batterietechnik oder Ladetechnik von Tesla, sondern auch um das Carbon-Know How von BMW i. Interessant sei die Carbon-Herstellung von BMW vor allem deshalb, weil sie vergleichsweise kosteneffizient ist – nicht ohne Grund nutzt derzeit kein anderer Autobauer ähnlich viel kohlefaserverstärkten Kunststoff in Serien-Automobilen.
Ob die Gespräche von BMW und Tesla jemals zu einer für den Kunden spürbaren Kooperation führen, bleibt freilich abzuwarten. In München dürfte man nur überschaubares Interesse daran haben, einen aufstrebenden Konkurrenten mit Hightech-Materialien auszurüsten und den eigenen BMW i-Modellen somit eines ihrer Alleinstellungsmerkmale zu nehmen.
(Quelle: Spiegel / t-online.de / autonews.com | Fotos: Tesla)