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Carbon-Engpass: Verzögerungen bei Produktion von BMW i3 & Co.

Die hohe Nachfrage nach Fahrzeugen mit Carbon-Teilen ist für die BMW Group Segen und Fluch zugleich: Einerseits bestätigt das hohe Kundeninteresse, dass man in München auf das richtige Pferd gesetzt hat; andererseits kann es bei Problemen mit der Verfügbarkeit des Leichtbau-Werkstoffs schnell zu Engpässen in der Produktion kommen.

Genau das ist nun der Fall, denn durch einen Typhoon in Asien konnten Produktionsstätten wie das BMW Werk Moses Lake nicht wie üblich mit allen benötigten Rohstoffen beliefert werden. Die unmittelbare Folge ist eine reduzierte Carbon-Produktion, weshalb einige Kunden in diesen Tagen über verlängerte Lieferfristen für ihre Fahrzeuge informiert werden müssen. Betroffen sind nach aktuellem Stand sowohl Fahrzeuge des Typs BMW i3 mit Carbon-Fahrgastzelle als auch die Modelle M3 F80 und M4 F82 mit Carbon-Dach.

Bisher liegen keine Berichte vor, nach denen auch der Plug-in Hybrid-Sportwagen BMW i8 vom Carbon-Engpass in Moses Lake betroffen ist. Auch andere Fahrzeuge wie BMW M6 Coupé und M6 Gran Coupé mit Carbon-Dach oder das BMW M4 Cabrio mit Carbon-Elementen im Antriebsstrang scheinen derzeit nicht betroffen zu sein.

Für die BMW Group hat der Hightech-Werkstoff Carbon in den letzten Jahren eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu leichteren Fahrzeugen eingenommen. Nachdem der BMW M3 CSL bereits im Jahr 2003 mit einem Dach aus Carbon ausgeliefert wurde, hat die Bedeutung des kohlefaserverstärkten Kunststoffs stetig zugenommen.

Auch ab 2015 kommende Volumen-Modelle wie der BMW 7er G11, der BMW 5er G30 und die nächste 3er-Generation werden vom erworbenen Kohlefaser-Know How profitieren und spürbar weniger Gewicht auf die Waage bringen. Vom Leichtbau profitieren neben der Fahrdynamik auch Verbrauch und Emissionen, außerdem sorgen leichtere Karosserien für reduzierten Verschleiß und erlauben auch anderenorts den Einsatz leichterer Bauteile.

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