Erst kürzlich konnten wir uns einen Eindruck von der Produktion im BMW Werk Spartanburg machen, nun planen die Amerikaner bereits den nächsten großen Schritt auf dem Weg zu einer noch hochwertigeren und effizienteren Fertigung. In einer ersten Test-Phase wird derzeit die Datenbrille Google Glass in Spartanburg erprobt, um ihr Potenzial unter Praxis-Bedingungen zu erkunden.
Speziell die Qualitätssicherung soll mit Hilfe von Google Glass effizienter werden, denn die zuständigen Mitarbeiter könnten ihre Anmerkungen mit Hilfe der Brille noch konkreter machen. Egal ob per Foto oder Video, die Quote von derzeit rund 25 Prozent Rückfragen zu Beanstandungen könnte mit Google Glass deutlich reduziert werden.
In kurzen Videokonferenzen können die Kontrolleure festgestellte Probleme direkt mit ihren Kollegen besprechen und dabei genau beschreiben, welche Details als störend empfunden werden. Auch im Fall von nicht reproduzierbaren Fehlern können kurze, mit Google Glass aufgenommene Videos, die entscheidenden Anhaltspunkte liefern.
Die je nach Fahrzeugmodell verschiedenen Prüfpläne können die Prüfer dank der Datenbrille immer im Blick haben und diese mit Hilfe der Sprachsteuerung Schritt für Schritt abarbeiten. Die Hände stehen dabei während der gesamten Arbeitszeit zum Prüfen zur Verfügung, was viel Zeit spart und die Qualitätskontrolle erheblich effizienter macht.
Sollte der derzeit stattfindende Test weiterhin so gute Ergebnisse wie in den ersten Tagen liefern, könnte Google Glass schon bald an anderen Standorten der BMW Group zum Einsatz kommen – die Möglichkeiten der Datenbrille sind dabei längst noch nicht ausgeschöpft, sondern werden gerade erst erschlossen.